Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 2. Középkor - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 14. (Székesfehérvár, 1972)

Mándoky K. István: A Hantos-széki kunok

István K. Mándoky DIE KOMANEN VON HANTOS-SZÉK (SEDIS HONTOS) (Auszug) Mezőföld im Komitat Fejér hängt nicht nur geographisch mit den benachbarten, östlich der Donau liegenden Gebieten der Tiefebene, namentlich mit dem heutigen Klein- und Grosskumanien eng zusammen, sondern auch vom historischen Geschichts­punkt aus. Beinahe das gesamte Gebiet dieses südlich von Székesfehérvár liegenden, sandigen Tieflandes war nämlich nach der Landnahme und in der Arpadenzeit fürstlicher bzw. königlicher Besitz, gerade deswegen schien es den Arpaden überaus geeignet zu sein, einer ziemlich stark vertretenen Gruppe der in mehreren Schwärmen eintreffenden Petschenegen und später, nach dem Abzug der tatarischen Scharen einem Teil der von der Balkanhalbinsel zurückgerufenen Komanen auf diesem Gebiet Absteigequartiere zuzuweisen. Der autor macht uns — bevor er die Geschichte, die Ansiedlung, die Entwicklung und die überlieferten Denkmäler der alten Sprache der Komanen vom Komitat Fejér, d. h. von Hontos-szék eingehend untersucht — in grösseren Zügen mit der Entstehung und Urgeschichte dieses grossen nomaden Reitervolkes bekannt, das einst das Gebiet zwischen der unteren Donau und dem Kaspischen Meer, in gewissen Zeiten aber das riesige Land bis zum Irtysch bewohnt und beherrscht hat, er beschreibt ihre Kriege gegen die innenasiatischen Stammesverbände, dann gegen die russischen Fürsten­tümer, gegen Byzanz, Ungarn usw. und ihre Rolle in der Geschichte der Balkanvölker, vor allem aber in der Ungarns. Über das Schicksal der sich in Ungarn niederlassenden Komanen berichtet der Autor nur bis zur Zeit der osmanisch-türkischen Eroberungen, da sie bis zu dieser Zeit sowohl auf der Tiefebene, als auch im Komitat Fejér im Grunde genommen eine einheitliche, geschlossene ethnische Gruppe bildeten und ihre komanische Sprache, ihre alten Traditionen und Sitten aufbewahrten. Während der osmanisch-türkischen Herrschaft wurden ihre Reihen seltener, einige ihrer Quartiere fielen endgültig von den privilegierten, freien komanischen Gebieten ab; zu diesen gehörte auch Hontos (oder Hantos)-szék im Komitat Fejér. In den Urkunden, die aus der Zeit der Ansiedlung der Komanen stammen, finden wir keine Spur ihrer Ansiedlung auch im Komitat Fejér. Ihre Niederlassung auf dem letzteren Gebiet ist erst vom Ende des 14. bzw. vom Anfang des 15. Jahr­hunderts an zu beweisen. Kaum lesen wir aber über die Erscheinung der Komanen im Komitat Fejér, die Urkunden berichten nicht viel später, im Jahre 1417 bereits über die Umgestaltung ihres Gebietes zu einem ständigen Sitz. Die ständige Ansiedlung und die Annahme des Christentums stellten jedoch auch bei den Komanen von Hontos-szék langwierige Prozesse dar. Die Wörter, die auf -szállás, -szállása („descensus”) ausgehen, bezeichnen noch lange keine ständigen Dörfer, sondern nur Winterquartiere. Auch die Zahl der Kirchen vermehrt sich nicht wesentlich auf ihren Gebieten, selbst am Ende des 14. Jahrhunderts gibt es in nicht mehr als nur vier Winterquartieren irgendeine Kirche. Von ihrer ökonomischen Erstarkung und Entwicklung zeugt aber die im Jahre 1481 erlassene königliche 81

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