Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. I. Az államalapítás kora - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 13. (Székesfehérvár, 1967)
Kralovánszky Alán: Székesfehérvár X-XI. századi településtörténeti kérdései
Stelle stand, aus der Zelt des Fürsten Géza — in welcher dieser Fürst und seine zweite Gattin, die polnische Adelhaid beigesetzt wurden — und die Residenz des Fürsten, waren wahrscheinlich aus Stein gebaut. Diese wurden von Zelten und in die Erde vertieften Häusern umgeben. Dieses Residenzgebiet wurde von einer Holz•oder Steinmauer umgeben. Vor diesem, auf Grund der aus- und inländischen Analogien rekonstruierten Stadtkern: vor der ersten Burg lagen der Marktplatz und der internationale Strassenknotenpunkt. 5. Auf dem Gebiet der späteren königlichen Basilika, welches anfangs zum Schlossgrund gehörte, hat man bei den Ausgrabungen im J. 1965 Bestattungen aus dem — der königlichen Kapelle vorangehenden — X. Jh gefunden. Somit scheint es wahr•scheinlich, dass diese Kirche zur Zeit des Fürsten Géza die Pfarrkirche des Volkes am Schlossgrund war, dagegen gehörte die Kirche in der Burg dem Fürsten Géza ■und dem Burgvolk. Als der Sohn des Géza, Stephan I, auf dem Gebiet vor — demnach ausser — der Burg die Stelle des königlichen Sitzes und der königlichen -Kapelle bestimmt und ausgestaltet hatte, wurde wahrscheinlich die juristische Funktion der beiden Kirchen vertauscht. 6. Somit mag im letzten Drittel des X. Jhs das südliche Zweidrittel der Burginse! in erster Reihe bewohnt gewesen zu sein. Innerhalb dieser Burginsel — in ihrem ■einen Viertel — oder Fünftelteil — befand sich die separat befestigte fürstliche Burg. Am Anfang des XI. Jhs wurde mit der Ausgestaltung des königlichen Sitzes und der Propstei das ganze Gebiet der Burg bewohnt. Wahrscheinlich hat man auch neue Befestigungsarbeiten durchgeführt, also wurde die Burg vergrössert. 7. Auf Grund von Grundrissprüfungen war der Grundriss des frühen Fehérvár •den polnischen, russischen und bulgarischen Städten ähnlich. Diese Übereinstimmung ■der Grundrisse machen zwei Umstände verständlich und begründet: einesteils die gleiche Entwicklungsstufe des Wirtschafts- und Gesellschaftslebens der osteuropäischen Völker, anderenteils die internationalen Verbindungen des Fürsten Géza. Die engste und wichtigste dieser Verbindungen war diejene mit Polen. 8. Schliesslich lässt sich feststellen, dass Fehérvár zum Typ der gegründeten Städte gehört. Ihr Grundriss weicht aber vom Typ der deutschen Städte ab. Die Bestimmungsfaktoren für den Ort, Zeitpunkt und den Grundrissen der Institutionen .der neuen Siedlung sind deren spezielle geographische Lage, sowie die ungarischen igeschichtlichen Gegebenheiten. 47