Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. I. Az államalapítás kora - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 13. (Székesfehérvár, 1967)

Kovács Éva: A székesfehérvári királyi bazilika XI. századi kincsei

ärmere, bzw. eine reichere Lösung, sondern bezeichnen für die Verbreitung in Ungarn auch einen Zeitunterschied. Der (ärmere) Typ mit einem halbkreisförmig abgeschlossenen Sanktuarium ist nach meinen Beobachtungen in Ungarn früher erschienen und verbreitete sich hier früher, als der Typ mit drei halbkreisförmi­gen Sanktuariums. Diese Vermutung ist dadurch bestätigt, dass alle Kirchen aus der Zeit unserer ersten Könige ausnahmslos mit einem halbkreisförmigen Sank­tuarium abgeschlossen sind: Gyulafehérvár — Alba Julia, Kalocsa, (Abb. 4—9), Pécsvárad, Székesfehérvár, Zalavár. Auch das Sanktuarium der ersten Kirche von Pannonhalma mag nach Beispiel der Kirche S. Alessio e Bonifazio auf dieselbe Weise abgeschlossen gewesen sein (Abb. lü—15). Die Gründungszeit der Basilika von Székesfehérvár lässt sich auf Grund der Chroniken zwischen 1003—1004 setzen. Es ist auch bekannt, dass sie zur Zeit des Todes von Stephan d. H. (1038) noch nicht geweiht war. Auf Grund gewisser Da­ten wurde auch die Frage aufgeworfen, dass bereits vor diesem Bauen hier eine Kirche gestanden sei. Auf Grund der oben Gesagten und der jüngsten Ausgrabun­gen (Abb. 1—2) kann festgestellt werden, dass die jetzt sichtbaren Reste zu meh­reren Bauperioden gehören. Die beiden parallelen Mauern unter den die Basilika in drei Schiffe teilenden Pfeilern, die sich von dem grossen, halbkreisförmigen Sanktuarium nach Westen hinzieht, wurden bisher nicht besonders beachtet. M. E. haben wir in diesen Resten die Mauern des Schiffes der ersten Kirche zu erblicken (Abb. 3). Dieses Schiff mag in der Linie des im südwestlichen Teil gefundenen 'Turmes" abgeschlossen sein. Diese Basilika ist bescheidener, als man sich bis jetzt hätte vorstellen können. Doch auch so ist sie mit ihrer Länge von 40—42 Meter recht bedeutend. In Bezug auf ihren Grundriss und ihre Proportionen fin­den wir eine Übereinstimmung mit unseren gleichzeitigen Kirchen und Kathedra­len. Zu dieser vermutlich einschiffigen Kirche wurden später die Seitenschiffe, Türme und andere Bauteile hinzugebaut. Wir wiessen, dass das jetzt geschilderte Bild noch [mangelhaft ist. Wir be­haupten aber, dass die jetzt besprochenen Zusammenhänge solche "Regelmässig­keiten” in sich bergen, die wichtige Stationen unserer Baukunst im XI. Jh. be­zeichnen. Die Erforschung der aufgeworfenen Fragen ist eine wichtige Aufgabe unserer Wissenschaft. 155

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