Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. I. Az államalapítás kora - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 13. (Székesfehérvár, 1967)

Kozák Károly: A székesfehérvári királyi bazilika legkorábbi építkezési korszaka

Károly Kozák DIE ÄLTESTEN BAUPERIODEN DER KÖNIGLICHEN BASILIKA VON STUHLWEISSENBURG (SZÉKESFEHÉRVÁR) (Auszug) Ein auch bis heute mit grossem Interesse verfolgtes Kapitel unserer Geschichte der Arpadenzeit bilden die Zeit der Staatsgründung und das Leben und Tätigkeit unseres ersten Königs, Stephans d. H. Seine in den Legenden geschilderte Gestalt nimmt durch die ausführliche Untersuchung der bezüglichen geschichtlichen Daten, seiner Gesetze und durch seine, bzw. in seiner Zeit erfolgten Bauten und Kunst­schöpfungen eine immer konkretere Form an. So wurde die Aufmerksamkeit auf die frühe Geschichte seiner Residenz, der Stadt Székesfehérvár, auf die Erschliessung der Reste seiner Basilika gelenkt. Über die früheste Bauperiode der fast bis zum Fundament abgerissenen Basilika haben wir uns — trotz der öfteren Erschliessun­gen — ein sehr unsicheres Bild schaffen können. Die zahlreichen und bedeutenden archäologischen und baugeschichtlichen Un­tersuchungen des letzten Jahrzehntes haben unsere Kenntnisse betreffs der Bau­kunst der romanischen Zeit mit mehreren neuen Daten bereichert. Es entfalteten sich die Umrisse bisher unbekannter Zusammenhänger vor uns. Es Hessen sich solche eigenartigen Lösungen des Grundrisses und der Konstruktion beobachten, die uns bei der Datierung, bei der Bestimmung der mittelalterlichen Kirchen und Bauten, und ihrer in verschiedenen Zeiten erfolgten Umbildungen und Erweite­rungen (Abschliessen des Sanktuariums, Fenster, Treppen, usw.) grosse Hilfe zu leisten vermögen. Es erhöhte sich die Bedeutung des sorfältigen Vergleiches der Grundrisse der Kirchen mit den geschichtlichen Quellen. Es wurde die Frage der Möglichkeit einer Feststellung aufgeworfen, dass im Laufe der Jahrhunderte ge­wisse ’’regelmässige” Änderungen in der Anordnung des Grundrisses unserer ro­manischen Kirchen erfolgten. Diese Analyse ermöglichte uns, mehrere Probleme unserer mittelalterlichen Kirchen (erste Form, Mass, Zeit der einzelnen Baupe­rioden) der Wahrheit näher zu bringen (Kathedrale von Kalocsa, Kirche des Hl. Demetrius in Szeged). Tibor Gerevich lässt den Grundriss unserer ersten Basiliken von den altchrist­lichen Basiliken von Rom und Kleinasien, sowie von deren späteren Derivaten abstammen, die nach seiner Meinung dreischiffig waren. Beim einfacheren Typ schliess sich nur das Hauptschiff — gleich, wie bei den italienischen Analogien — mit einem halbkreisförmigen Sanktuarium (Székesfehérvár, Kalocsa, Nagyvá­rad). Bei der reicheren Lösung sind alle drei Schiffe halbkreisförmig abgeschlos­sen (Pécs). Nach Gerevich sei die heute schon nicht bekannte Kirche von Pan­nonhalma der Erbauung unserer frühesten Kathedralen zuvorgekommen. Die er­sten Benediktiner aus dem Kloster St. Alessio e Bonifazio von Rom hätten eine -entscheidende Rolle in der Formung der Baukunst unserer romanischen Zeit. Dieser Behauptung können wir auch heute beipflichten. Die beiden Typen mit einem Schiff, bzw. mit drei Schiffe bedeuten aber m. E. nicht nur eine 154

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