Fitz Jenő: A Fejér megyébe hurcolt római kövek kérdéséhez - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 7. (Székesfehérvár, 1958)
ZUR FRAGE DER INS KOMITAT FEJÉR VERSCHLEPPTEN STEINDENKMAELER AUS DER RÖMERZEIT Die zahlreichen römischen Inschriften die in Székesfehérvár (StuhlweiEiseniburg) áuf^efuirxten wurden, haben die Forschung lange Zeit irregeführt. Seit Mommsen suchte man die Lage des antiken Gorsium (anders Herculia) übereinstimmend in der Gemarkung von Székesfehérvár und kennzeichnete seine Stellung auf Grund der Vorgefundenen Steine. ..Ohne eigenes Munizipialrecht, war die Ortschaft aller Wahrscheinlichkeit nach an Aquincum attribuiert” — schreibt Bálint Kuzsinszky.' „Nur so lässt es sich -erklären, dass auf einem der Stuhlweissenburger Steine (GIL III 3347) ein Duumvir von Aquincum und auf einem anderen solchen Steindenkmal (CIL III 3354.) ein dortiger Sexvir abgebildet ist. Auch für die Inschrift C'avabens(es) (CIL III 10336) bestünde die einzige Erklärung darin, dass diese Bewohner von Aquincum waren und sich als -solche Grabsteine in Székesfehérvár errichten Hessen.... Immerhin muss es sich um eine nciranenswerte Ar.sledilunig gehandelt haben; so- besass sie mehrere namhafte Tempel, von denen einer (CIL III 3342) durch die Kaiser Severus und Caracalla selbst errichtet und ein anderer (CIL III 3345) durch Kaiser Marcus eingeweiht wurde. Deutlicher áls alles andere spricht jedoch für die Bedeutung des Ortes die Tatsache, dass die Priester der ganzen Provinz hier zu Ehren des Juppiter Dolichenus einen Altar aufgestellt haben (CIL III 3343). Daraus lässt sich stichhältig schliessen, dass das religiöse Centrum der Provinz Pannonia Inferior in dieser Ortschaft zu suchen ist.” Diese schwerfällige und widerspruchvolle Erklärung fand ihre Richtigstellung durch Andreas Alföldi; die Inschriften, d'e Aquincum und dortige Beamte oder Einrichtungen erwähnen, gelangten von Öbuda (Altofen) als Baustoff nach Székesfehérvár, als dort im XI. Jahrhundert die königliche Basilika erbaut wurde.2 Die lokalen Forschungen haben ausserdem nachgewiesen, dass auf dem Gebiet von Székesfehérvár keine bedeutende römische Ansiedlung stand’ und dass die Überreste von Gorskim in jenen Baudenkmälern zu suchen sind, die in der Gemarkung der Gemeinde Tác ans Tageslicht kam.* Die letzteren Feststellungen bewiesen, drss sämtliche Stuhlweissenburger Steindenkmäler von einem anderen Ort, gelegentlich der Bauten, der mittelalterlichen Haupstadt, dahin gelangt.waren. Diese bemerkenswerten Ergebnisse der Forschung brachten jedoch die gleiche Gefahr der Verfälschung historischer Tatsachen mit sich, wie 11