Múzeumi Füzetek Csongrád 2. (Csongrád, 1999.)

V. SZABÓ Gábor: A bronzkor Csongrád megyében (Történeti vázlat a készülő régészeti állandó kiállítás kapcsán)

In derselben Epoche wurde auch das Gräberfeld von Csórva belegt (TROGMAYER 1963). Das hier vorgekommene Keramikmaterial wirkt aber wegen der darin nachweisbaren, reinen Gefäßtypen des Späthügelgräber-Frühurnenfelder-Formkreises unter den gleichzeitigen Fundverbänden des Proto-Gäva-Typs jenseits der Theiß und im Partium fremd. Ein Teil der Gefäßbeigaben weist daraufhin, daß die Mitglieder der da bestatteten Population mit den ethnischen Elementen der späten Hügelgräber- — frühen Urnen­felderkultur Transdanubiens in enger Verbindung standen (TROGMAYER 1963, 100-103, 1 08— 109; KEMENCZEI 1975, 54-56; NEBELSICK 1994, 315-317). Der andere Teil der Grabkeramik weist aber eindeutig die oben schon umrissenen Eigentümlichkeiten der Proto-Gáva­Entwicklung auf, und das bezeichnet das Dasein der örtlichen — die Traditionen der Hügelgräberkultur der Tiefebene weiter tragenden — Bevölkerung (V. SZABÓ 1996, 26-27, 38). Innerhalb des Gräberfeldes können zwei Gruppen zeitlich abgesondert werden. Unter den Beigaben der früheren gibt es sehr viele BC-BD-Züge, während es in den jüngeren Bestattungen die kennzeichnenden Keramik- und Metallgegenstände der HA 1-Periode vorkamen (NEBELSICK 1994, 315-316; V. SZABÓ 1996, 28). Als Ergebnis der Homogenisation, die in der BD-Periode begann, entwickelte sich eine neue Kultur bis die HA 1-Periode beinahe in der ganzen Tiefebene, nämlich die Gáva­Kultur, die alle bis dahin nachweisbaren örtlichen Kennzeichen in der Tiefebene in sich nahm. Aufgrund unserer gegenwärtigen Kenntnisse konnte die innere Chronologie dieser Kultur noch nicht geklärt werden, so können ihre frühesten Denkmäler von den späteren mit Sicherheit nicht getrennt werden. Ein ähnliches — ungelöstes — Problem ist auch die Trennung der Lokalgruppen der Gáva-Kultur. In den in der Tiefebene und in den Randgebieten bis jetzt bekannten und publizierten Fundensembles kamen keine kennzeichnenden Formen bzw. Verzierungen vor, aufgrund deren regionale Varianten abgesondert werden könnten. In der Töpfer-kunst des Gáva-Technokomplexes benutzte man in seinem ganzen Verbreitungsgebiet außerordentlich einheitliche Formen und Verzierungselemente. Die im Komitat Cson-grád freigelegten Funde der Gáva-Kultur (V. SZABÓ 1996, 31-36) gehören zum Kreis der im ungarischen, ostslowakischen und nordwestsiebenbürgischen Gebiet der Kultur bekann­ten, klassischen Töpferei (Abb. 15-16). Das ostungarische homogene Denkmaterial der Kultur steht in einer außerordentlich engen Verbindung mit der Keramikkunst der sich in den inneren Gebieten Siebenbürgens verbreiteten Reci-Medias-Kultur, ferner mit vielen Fäden verknüpft es sich mit den, am nördlichen, äußeren Hang der Karpaten gelebten, in der Umgebung der Lausitz-Kultur existierten Gáva-Formen und mit der, sich am östlichen Rand der Karpaten entwickelten Gränicesti-Gava-Holighrady-Kultur. Die sehr intensiven Beziehungen zwischen den weit entfernt liegenden Arealen des oben skizzierten Kulturkreises können durch die auffallende Ähnlichkeit der in Hódmezővásárhely-Kopáncs (Abb. 15. 1) (V. SZABÓ 1996, 31. kép l) bzw. in Réty/Reci (Siebenbürgen) vorgekommenen Urnen (SZÉKELY 1966, Pl. II. 4) bewiesen werden. Das Gebiet des Komitates Csongrád gehörte südlich der Maros schon zu den Randbereichen der Gáva-Kultur. Die Wirkung der benachbarten Gebiete äußert sich unter anderen in einigen, in Szöreg vorgekommenen Gefaßformen (V. SZABÓ 1996, 51. kép 1, 3, 54. kép 1), deren Verwandten südlich des Gáva-Kulturkreises in dem anderen großen Komplex — im Bobda II-Susani-Ticvaniul Mare-Karaburma III— Belegiá II- (Banat, Woiwodina)

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