Tóth Ferenc: Makó telepöléstörténeti vázlata. A Makói Múzeum Füzetei 14. (Makó, 1974)

Aus dem Jahre 1337 stammt die wertvollste Beschreibung der Siedlungsgeschichte des alten Makó, worin nicht nur der Marktplatz der Siedlung, die Herrenhäuser der hier residierenden Mag­nanten oder die Geleitseinnahme der Ortschaft erwähnt wurden, sondern sie enthält auch die genaue topographische Beschreibung des damaligen Makó. Makó erlebt bis zur Türkenherrschaft ruhige Zeiten und entwickelt sich zu einer bedeutenden Siedlung. Die Expansion der Türken hält diese blühende Entwicklung an. Es wird die Stadt drei­mahl eingeäschert: 1552, 1596 und 1686. In der Zeit der Herrschaft wird Makó nicht zum Spahi- sondern zum Khasgut. Die Einwohner solcher Kameralgebiete geneißen gewiße Geborgenheit, sie steuern einmal des Jahres, sie konnten von der feudalen Eigenmacht befreit — eine selbstständige Verwaltung zustande bringen. Viele kleinere Siedlungen in der Umgebung von Makó wurden von den Türken eingeäschert, die Ein­wohner der verwüsteten Dörfer siedelten nach Makó über. Die türkisch-tatarischen Rückzugstrup­pen haben während der Befreiungskämpfe im Jahre 1686 auch Makó geschliffen. Die Kammer leitet eine Aktion für die Neuansiedlung. Die Ansiedelung geschah in konfessioneller Absonderung. Die Umgebung der heutigen innenstädtischen römisch-katholischer Kirche und die der reformierten Altkirche bedeuteten die einzelnen Knotenpunkte der neuen Siedlung. Es ist mit dem Namen Bi­schofs Stanislavits verbunden, dass sich Juden im Jahre 1740 und die Griechisch-katholischen in 1743 in Makó ansiedelten. Vom Ende des 18. Jh. an wird der gebietlich grösste Teil der Stadt, der Neustadt stufenweise ausgebaut. Um die Stadt bilden sich eigentümliche Anbaugebiete heraus: das innere Gebiet wurde mit Wein-, Obst- und Gemüsegärten umgeben, um diese befand sich die Zone der inneren Weiden, die Zone der Brachfelder war ursprünglich das Ackerfeld der Stadt, die Zone der Einzelgehöfte, die Heide oder die Zone der äußeren Weide. Um die Mitte des 20. Jahrhunderts kann die Stadt strukturell auf drei Hauptgruppen geteilt werden : der Kern der Gesellschaft von Makó war immer die adlige Stadt, das Zentrum (die Stelle des Marktes und Marktplatzes, der Häuser der Kaufleute, der Herrenhäuser und öffent­licher Institutionen), nach außen gegangen gibt die einheitliche Zone der alten Bauerndörfer den Stadtteil zweiten Ranges (Buják, Orosz fertály, Újváros). der ebene wässerige Teil der Proletarsiedlungen der Vorstadt gibt das städtische Gebiet dritten Ranges (Cigánybécs, Honvéd, Kelemenhíd, Cédulaház — Viehpaßstelle, Vágóhíd — Schlachtbrücke, Régi Munkástelep — Alte Arbeitersiedlung, Állami kislakások — Staat­liche Kleinhäuser, Vertántelep, Táncsics telep — Táncsics-Siedlung, ONCSA Házak — ONCSA Häuser, Dózsa telep — Dózsa-Siedlung). Nach dem zweiten Weltkrieg kommt eine außerordentlich dynamische Entwicklung der Stadt zustande. Es werden mehrere neue Wohnsiedlungen errichtet. Die alte Agrarstadt vermehrt sich mit einer Industrieanlage und der Bau der städtischen Kommunikationen beginnt. 6 A Móra F. Múzeum Évk. I. 81

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