A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 11. (Szeged, 2005)

BALOGH Csilla – KOROM Anita – KÓBOR Balázs – TÜRK Attila: Egyedi típusú zománcberakásos korongfibula Kistelek (Csongrád megye) határából

material für das 2.-4. Jahrhundert charakteristisch ist. Dieses zeitliche Intervall ist auch mit Hilfe der weite­ren Beigaben, Messer, Ahle und Gefäß, nicht zu ver­ringern bzw. sind die chronologischen Beobachtungen hinsichtlich der Trachtsitte nicht weiterführend: Die Blütezeit der Verzierung der Untersäume der Kleidung bzw. der Hosen mit Perlen sowie der Fußbekleidung ist nach unseren Kenntnissen vom Anfang des 2. bis zum Anfang des 3. Jahrhunderts anzusetzen, man begegnet ihr aber auch bis in das 4. Jahrhundert hinein, aller­dings mit weniger Intensität (KULCSÁR 1998, 51). Das Fundmaterial des Grabes bietet also keinen genaueren Anhaltspunkt für die Ermittlung einer engeren chro­nologischen Einordnung der Fibel. Das als Parallele zu unserer Fibel erwähnte Exemplar aus Kenchester kann uns in erster Linie wegen der abweichenden Form in dieser Frage nicht weiterhelfen. Nach der von Andrea Vaday erstellten Fibeltypologie ist die Chro­nologie der Gruppe III/I/1/4 — in die unser Fundstück am ehesten einzureihen ware zwischen den Jahren 100-300 n. Chr. testzulegen (VADAY 2003, 374, Fig. 27). Auch dies vor Augen führend, datieren wir die in der Gemarkung Kistelek gefundene einzigartige Fibel mit der Darstellung des Pferdes und seines Reiters in das 2.-3. Jahrhundert. 40 Nach dem Obigen erscheint es wahrscheinlich, dass die Einzelbestattung der alten Frau, Objekt 216, nicht in den Horizont der freigelegten und charak­teristisches Fundmaterial aufweisenden spätsarma­tenzeitlichen Siedlung gehört, sondern sie ist früher als diese anzusetzen. 41 Übersetzt von Catrin Ackermann und Angelika O 'Sullivan 42 LITERATUR ÁCS 2003 Ács Cs.: Szarmata temetőrészlet Nagyút, Göbölyjáráson. — Sarmatian Cemetery Remains at Nagyút-Göbölyjárás. Agria 39 (2003) 77-111. BALOGH-TÜRK2005 Balogh Cs.-Türk A.: Beszámoló az M5 autópálya nyomvonalán 2004. évben végzett ásatásainkról. M KCsM 2004 (2005) 127-137. BATESON 1981 Bateson, J. D.: Enamel-working in Iron Age, Roman and Sub-Roman Britain. The Products and Techniques. BAR British Series 93, Oxford 1981. BMC 1923 Coins of Roman Empire in the British Museum I. London 1923. BÖHME 1972 Böhme, A.: Die Fibeln der Kastelle Saal burg und Zugmantel. Saalburg Jahrbuch 29 (1972) 5-112. B. BÓNIS-SELLYE 1988 B. Bonis É. - Sellye L: Római kori emailmunkák. — Römerzeitliche emaillierte Gegenstände des Ungarischen Nationalmuseums. Évezredek, évszázadok kincsei 5. Hrsg.: Lovag, Zs. Budapest 1988. COLLINGWOOD 1930 Collingwood, R. G.: The Archaeology of Roman Britain. London 1930. CSALLÁNY 1936 ' Csallány G.: Újabb jazyg temetők Szentes határában. — Jazygen Gräberfelder bei Szentes. Dolg 12 (1936) 71-89. CSIZMADIA 1992 Csizmadia, G.: Der Glashandel zwischen Pannonién und dem Rheingebiet in der römischen Kaiserzeit. Specimina Nova 6 (1992) 29-42. EXNER 1939 Exner, K.: Die provinzialrömischen Emailfibeln der Rheinlande. BRGK 29 (1939) 31­121. GÖBL 1994 Gobi, R.: Die Hexadrachmen Prägung der Gross-Boier. Wien 1994. HAMPEL 1903 Hampel i.: Lovas istenségek dunavidéki antik emlékeken. ArchErt 23 (1903) 306-365. HATTAT 1989 Hattat, R.: Ancient Brooches and other Artefacts. A fourth selection of brooches together with some other antiquities from the author's collection. 1989. JOBST 1975 Jobst, W.: Die römischen Fibeln aus Lauriacum. FiL 10, Linz 1975. KÓBOR 2003 Kóbor B.: A Szentes-Kaján, Temetőhalom lelőhelyen feltárt limoges-i típusú zománcozott ötvöstárgy anyagvizsgálata. (Appendix). Appendix. Die Analyse der am Fundort Szentes­Kaján, Temetőhalom freigelegten emaillierten Goldschmiedarbeit Limoges-Tvps. MFME StudArch 9 (2003) 329-332. 40 E. Riha stellte anlässlich der Untersuchungen an der Nadelkonstruktion der Scheibenfibeln fest, dass die Exemplare mit Spiralkonstruktion in der zweiten Hälfte des 2. Jhs. erschienen, während beiden früheren Typen die Scharnierkonstruktion charakteristisch ist (RIHA 1979, 14). 41 Die Fundstücke wurden von Márta Borbíró restauriert, gezeichnet haben sie Margit Koncz und Izabella Katkó, die Fibel wurde von Zoltán Pápai fotografiert . Die Karten der Beilagen von Abb. 2 hat András Kamarási erstellt. Bei der Durchsicht unserer Arbeit hat Friderika Horváth geholfen. Für ihre Arbeit sprechen wir allen unseren Dank aus. Nochmals gesondert sei Andrea Vaday für die sorgfältige Redigierung gedankt. 42 Der ungarische Text wurde nach den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung ins Deutsche übersetzt.

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