A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 10. (Szeged, 2004)
LANGÓ Péter - TÜRK Attila: Honfoglalás kori sírok Mindszent-Koszorús-dűlőn (Adatok a szíjbefűzős bizánci csatok és a délkelet-európai kapcsolatú egyszerű mellkeresztek tipológiájához) - Appendix. MENDE Balázs Gusztáv: A Mindszent-Koszorús-dűlőn feltárt 2. számú honfoglalás kori sír antropológiai adatainak összefoglalása
APPENDIX. DIE ZUSAMMENFASSUNG DER ANTHROPOLOGISCHEN ANGABEN DES AM FUNDORT MINDSZENT-KOSZORÚS-DŰLŐ FREIGELEGTEN LANDNAHMEZEITLICHEN GRABES 2 Balázs Gusztáv MENDE Am Fundort Mindszcnt-Koszorus-dülö, Gehöft Nr. 252 (Besitzer: János Csernák) kamen drei landnahmezeitliche Gräber im Jahre 1936 vor. Der im Grab 2 gefundene Schädel und andere landnahmezeitliche Skelette wurden von Mihály Malán untersucht (MALÁN 1941, 198). Die Untersuchungen führte er dem zeitgenössischen morphologischen System entsprechend mit Hilfe der Messungstechnik und -kategorien von Martin durch. Auch bei der Gruppierung der gemessenen absoluten und der gerechneten Indexangaben richtete er sich dem System von Martin, das nicht vollkommen mit der heute angewandten Kategorisierung übereinstimmt (ALEKSEJEV-DEBEC 1964). Darum veröffentlichen wir die kurze Zusammenfassung der erwähnten Mitteilung mit den richtiggestellten Angaben. Von den Knochen des Skelettes des Grabes 2 von Mindszent wurde nur der Schädel untersucht, der aufgrund des Status der Zähne zum Skelett eines 20—25 Jahre alten Mannes gehört haben dürfte. Die Langsknochen wurden von Malán nicht erwähnt. Die im Grab gemessene Körperhöhe war 168 cm, nach den Kategorien von Martin bedeutet das Mende Balázs Gusztáv MTA Régészeti Intézete 1014 Budapest Úri u. 49. E-mail: mende@archeo.mta.hu einen groß-mittelgroßen Körperbauwert. Der Hirnschädel ist nach den absoluten Größenkategorien kurz, breit, mittelhoch, die Gesichtslänge kurz, das Gesicht mittelhoch und mittelmäßig breit, die Augenhöhlen sind mittelmäßig breit und hoch, die Nase ist schmal und mittelhoch. Nach den Indexkategorien ist der Hirnschädel sehr kurz, die Länge betrachtend hoch, der Breite nach niedrig, während die Stirn mittelmäßig breit ist. Der Gesichtsschädel ist mittelhoch, die Augenhöhlen sind hoch, die Nase ist schmal. Hinsichtlich der Bestimmung des Schädeltyps behandelt Malán den Fund von Mindszent im Vergleich zu den, im genannten Artikel erwähnten anderen Schädeln (Tömörkcny-Marktplatz, Szentes-Derekegyházi oldal). Seiner Bestimmung nach sind sinid und ostbaltische Merkmale außer den grundlegend turaniden Merkmalen für ihn kennzeichnend. Aufgrund der zur Verfügung stehenden Fotos können wir keine, für klassisch haltbaren mongoliden Züge nachweisen, aber die Kennzeichen des ostbaltischen Typs erkennbar sind. Übersetzt von Katalin H. SIMON