A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 10. (Szeged, 2004)

LANGÓ Péter - TÜRK Attila: Honfoglalás kori sírok Mindszent-Koszorús-dűlőn (Adatok a szíjbefűzős bizánci csatok és a délkelet-európai kapcsolatú egyszerű mellkeresztek tipológiájához)

Kreuze stellen die Verfasser fest, dass dieser Gegenstands­typ zur Bestimmung der religiösen Zugehörigkeit der Toten nicht immer geeignet ist. Extra wurde auch die Problematik der Herstellung der in die typologische Klasse 7 einge­reihten Kreuze im Karpatenbecken behandelt. Die im Grab 2 über dem rechten Beckenbein vorge­kommene, aus Bronze gegossene, byzantinische Schnalle mit Tierfiguren (Abb. 9. 2), bzw. die Forschungsgeschichtc dieses Gegenstandstyp werden ebenfalls detailliert behan­delt. In Beziehung mit dem Terminus des von den aus­ländischen Forschern meistens als trapezförmige Schnalle erwähnten Gegenstandstyps wird bemerkt, dass die Vertreter dieses Schnallentyps in der Wirklichkeit im Allgemeinen rechteckig sind (Anm. 80). Deswegen benutzen die Ver­fasser einen ungarischen Terminus, der sich auf eine Öff­nung auf dem Ende des Schnallenkörpers bezieht. Diese Öffnung diente zum Einziehen des Gürtels. Der vorge­schlagene Fachausdruck lautet im Ungarischen „szijbefüzös csat" und die Verfasser halten ihn für die Nennung dieses Typs für kennzeichnender. Dieser Fund verfügt über zahl­reiche Analogien aus den 10. und 11. Jahrhunderten sowohl im Karpatenbecken (Tabelle 2) als auch in Europa, bzw. auf dem Nahen Osten (Tabelle 3). In Beziehung mit dem Zu­sammenbringen der Vertreter dieses Gegenstandstyps wer­den die Typologie (Abb. 15) — mit Hilfe der Verzierung der Schnallcnkörper (Tabelle 5) —, Verbreitung (Abb. 16-18) und Zeitstellung der Schnallen dieses Typs zusammenge­Langó Péter MTA Régészeti Intézete 1014 Budapest Úri u, 49. E-mail: lango@archeo.mta.hu fasst, bzw. Verfasser gehen auf die Vorbilder in den 6. und 7. Jahrhunderten kurz ein (Abb. 8. 2-8). Untersucht wird der Hintergrund der Verbreitung dieses Fundkreises, dabei wird der Handel der mit Schnallen dieses Typs versehenen Gürtel im Karpatenbecken hervorgehoben. In der chronologischen und siedlungsgeschichtlichen Zusammenfassung wird festgestellt, dass die in der Koszo­rús-Flur vorgekommenen Funde die Denkmäler der frühes­ten Ansiedlung der landnehmenden Ungarn im Gebiet von Mindszent sind und diese Ansiedlung an den Anfang der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts datierbar ist. Das im Grab 1 freigelegte einfache Brustkreuz, die im Grab 2 gefundene byzantinische Schnalle und das Zusammenbin­den der Füße, femer die aufgrund der Metalluntersuchung angenommene Zeitstellung der Zaumzierden machen diese Datierung wahrscheinlich. Die im Grab 3 vorgekommenen norditalischen Münzen, bzw. die Zusammenhänge ihrer Tra­gungsweise und des Alters des in diesem Grab freigelegten Skelettes weisen ebenfalls auf die zweite Hälfte des 10. Jahrhunderts hin. Im Vergleich zu den anderen Fundorten im Verwal­tungsgebiet von Mindszent kann unser Fundort am frühesten datiert werden und er befindet sich die Straße entlang, die vom zeitgenössischen Hódmezővásárhely in NW-Richtung ausgehend nach Szentes, bzw. zur Fähre bei Bold führte (LŐRINCZY 2000, 65-66). Übersetzt von Katalin H. SIMON Türk Attila Móra Ferenc Múzeum 6701 Szeged Pf. 474 E-mail: a_turk@mfm.u-szeged.hu

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