A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 10. (Szeged, 2004)

HORVÁTH, László András – H. SIMON, Katalin: Bemerkungen zur Baukunde der Körös-Kultur

bringt uns zur Lösung nicht näher. Ebenso wenig ist die Länge 8 der Körös-Siedlung, oder die Zahl der ange­nommenen Häuserreihen bekannt. (Szentes-)Nagyjaksorpart: Im Jahre 1930 legte E. Schupiter die Details einer Siedlung der Körös-Kultur auf diesem Fundort frei. Ohne weitere exakte Sicdlungsbe­obachtungen, d. h. Einzelheiten erwähnt er ebenerdige, viereckige Häuser mit Lehmwänden. Die Größe der Häuser betrug 3-5 m 2 (SCHUPITER 1931, 58-59). 9 Szarvas-Szappanos (Komitat Békés). Auf diesem Fundort wurden elf Ausgrabungen zwischen 1911 und 1975 von drei Forschern, E. Krecsmárik, Gy. Gazdapusz­tai und J. Makkay durchgeführt. Trotz der recht vielen Freilegungen kamen wenige Baubefunde zum Vorschein (MAKKAY 1989a, 380-386). Die von E. Krecsmárik er­wähnten durchgebrannten Lehmbewurfstücke mit Ru­tenabdrücken sprechen für eine ebenerdige „Tonhütte", deren Fußboden gelehmt worden war. Die Größe des Gebäudes konnte nicht bestimmt werden (KRECSMÁRIK 1915, 12). J. Makkay fand während der vorletzten, im No­vember 1974 durchgeführten Grabung zwei, in den ge­wachsenen Boden getiefte, vermutlich in zwei Reihen angeordnete Pfostenreihen, die zur Körös-Kultur gehörten (MAKKAY 1989a, 384). Auf Bautätigkeit hinweisende Fun­de wurden schon 1911, bei der Entdeckung des Fundortes gefunden. Bei Erdaushub stieß András Kunstár in einer Tiefe etwa von 1 m auf mehrere Bruchstücke eines mehrohmigen Gefäßes und zylindrische, mit Finger­eindrücken gegliederte Netzgewichte aus Ton (MAKKAY 1989a, 380). Diese können aufgrund anderer, in körös­zeitlichen Bauten bekannter Analogien (Hódmezövásár­hely-Kotacpart, Vata-Gehöft(?) (BANNER 1934, 55; BAN­NER 1940, 24); Tiszajenő-Szárazérpart (SELMECZI 1969, 19) und Endröd-Öregszölök, Haus 2 (MAKKAY 1992, 130) ein, in die Erde gegrabenes Vorratsgefäß und die Senker eines Fischernetztes sein. Dévaványa-Katonaföldek (Komitat Békés): An einer Geländebegehung im Jahre 1970 konnte man die Sied­lungserscheinungen der Körös-Kultur am Bachufer in einer Länge etwa von 800 m beobachten. Die registrierte Breite der Siedlung betrug 50-100 m. Auf dem Ackerfeld waren der Schutt der einzelnen Häuser und die Ver­färbungen der Abfallgruben klar zu sehen. Im Laufe der Feldarbeiten konnte I. Ecsedy feststellen, dass diese Sied­lung aus zwei Häuserreihen bestand, zwischen denen der Abstand 50 m war (ECSEDY 1972, 59; ECSEDY 1982, 35). Auf diesem 50 m breiten Streifen konnten recht we­nige Oberflächenfunde gesammelt werden. Die einzelnen viereckigen Häuser waren auf der Erdoberfläche durch je einen 3 X 5 m großen Trümmerhaufen (sehr viele Lehm­bewurfstücke mit Ruten- oder Schilfabdrücken) be­zeichnet. Die einzelnen Häuser standen voneinander etwa 25-30 m weit (ECSEDY 1972, 59; ECSEDY 1982, 35; PARZIN­GER 1993, 294). Auf dem Fundort wurde noch in demselben Jahr eine kurze Sondierungsgrabung durchgeführt. In zwei Quad­ranten erschloss I. Ecsedy die Reste von zwei Häusern. Eines der Häuser wurde von Pfostenlöchern abgezeichnet, die eine unregelmäßige viereckige, etwa 6><5 m große Fläche umrahmten. 11 Der Ausgräber stellte aufgrund der Pfostenlöcher eine innere Teilung fest (ECSEDY 1972, 60). Unter dem Brandschutt eines der Häuser wurden die Reste einer Feuerstelle freigelegt (ECSEDY 1982, 35). Aufgrund der abgebildeten Planzeichnung (ECSEDY 1972, Taf. 22. 1) ist der exakte Grundriss mit der Teilungswand nicht her­auszunehmen. Im Laufe der Grabung konnte es fest­gestellt werden, dass der Fußboden der meisten Häuser durch die Ackerbestellung vernichtet wurde, unter der Erdoberfläche 30-40 cm tief blieben nur manche Reste der gestörten Fußböden erhalten (ECSEDY 1972, 60). Endrőd-Szujókereszt (Komitat Békés): Auf die ersten Baubefunde stieß B. Maráz 1971. Auf dem nördlichen Ende des Fundortes beobachtete sie Hüttenlehmbruch­stücke in großer Menge auf einer Fläche von 8 X 3,5 m (MAKKAY 1989, 143). Im Laufe von fünf Frcilcgungcn zwischen 1975 und 1978 wurden die Reste des mittleren Teiles von zwei Häusern und zwei andere Häuser, bzw. Hausreste erschlossen (MAKKAY 1979, 210; MAKKAY 1989, 144-146). Weder die Größen- und Orienticrungsangabcn noch die Einrichtung der Bauten wurden a. a. O. ver­öffentlicht. Endröd-Öregszölök (Komitat Békés): Im Laufe des Mikroregionprojektes des Institutes der Ungarischen Akademie der Wissenschaften führte man zwischen 1986 und 1989 vier Ausgrabungen in Endröd-Öregszölök durch. 12 Außer anderen Objekten — unter anderen acht Opfergruben — wurden zwei Häuser der Körös-Kultur freigelegt. Infolge der durch die Ackerbestellung verursachten Zerstörung wurden viele Einzelheiten der Häuser ver­nichtet. Soviel ist sicher, dass zwei Häuser in dieser Siedlung standen, beide wurden auf dem urzeitlichen Niveau gebaut und beide hatten eine rechteckige Form. Die Länge beider Gebäude betrug 10-12 m und sie waren 4-6 m breit. Aufgrund der Beobachtungen waren weder Öfen noch Feuerstellen in den Häusern gebaut. Beide Häuser standen über einer Abfallgrube. Das Haus 1 be­fand sich über der relativ kleinen Grube 5, während das Haus 2 den Großteil der riesigen Grube 12 überlappte. Ein Unterschied zwischen den beiden Häusern bestand darin, dass während beim Haus 1 keine Pfostenspuren be­obachtet werden konnten, konnte man zahlreiche Pfosten 8 Csalog, J.: Szentes-Ilonapart. Dokumentation der Rettungsgrabung von 1962. Ungarisches Nationalmuseum. Archiv VII, 1963/205. 9 Diese Größe wurde offensichtlich falsch angegeben. 10 Ursprünglich: Békésszarvas. 11 Die Erwähnung von „ Grubenhütten " (PARZINGER 1993, 294) ist offensichtlich falsch. Bei I. Ecsedy (ECSEDY 1972; ECSEDY 1982) werden solche Objekte nicht erwähnt. 12 Der exakte Name des Fundortes ist Endröd, Päskum, Ivänyi-köz (MAKKAY 1992, 121).

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