A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 9. (Szeged, 2003)
D. MATUZ Edit: Preszkíta edények Szeged-Öthalomról
BÓ-VADAY 1998, 53, 54, Abb. 4. 4; V. SZABÓ 1999, Abb. 17. 1-2), sie haben also eine verzierende Funktion. Auf dem Gefäß von Öthalom gibt es nur eine Rippe auf der Schulter, und das eingeritzte Motiv auf der entgegengesetzter Seite kann unseres Erachtens als die Darstellung des Haares aufgefasst werden. In der Siedlung der mittelbronzezeitlichen FüzesabonyKultur von Tószeg-Laposhalom ist ein Gefaßbruchstück mit Menschenkopfdarstellung bekannt und in Tiszafüred-Majoroshalom kam ein Vogelgefäß mit Menschengesicht vor (KOVÁCS 1973, 12, Fig. 8. 9). In die Vatya-Kultur ist das Gefäß mit Menschendarstellung von Mende-Leányvár einzureihen (KOVÁCS 1973, 7-10, Fig. 1-3). In Safáriko (Sk) kam eine Urne mit Menschendarstellung auf dem Fundort der spätbronzezeitlichen Piliny-Kultur vor (FURMÁNEK 1977, Taf. IX. 79. 19). Im Material des Erdwalles der Kyjatice-Kultur von Szilvásvárad-Töröksánc ist ein Gefaßbruchstück mit Gesichtsdarstellung zu finden (D. MATUZ 1999, 27, 43, Abb. 34. 6). Auch in der Siedlung der Urnenfelderkultur von Nagykanizsa-Bilkei-Flur kam ein Gefäß vor, auf dessen Schulter die eingestempelten Kreise eine Gesichtsdarstellung ahnen lassen (HORVÁTH 2001, 39, Abb. 5). Auf einer Schüssel, die in Trescenovac, auf dem Fundort der Ha A-B-zeitlichen Velika Gorica-Gruppe in Slowenien gefunden wurde, ist eine schematisch eingeritzte Menschendarstellung zu sehen (VINSKI-GASPARTNI 1983, T. XC. 1, la). Die Gefäße mit Menschendarstellung sind für die, mit dem Religions- und Fruchtbarkeitskult zusammenhängende Symbolik der Spätbronze-, bzw. Früheisenzeit nicht kennzeichnend (KOVÁCS 1977, 73-76). Wir nehmen an, dass unser behandeltes Exemplar eine Kopf-, bzw. Menschendarstellung repräsentiert, also könnte es zu kultischen Zwecken dienen. Das Fundmaterial ist an das Ende der Ha B3-Periode, bzw. an den Anfang der Ha Cl -Periode, d. h. in das 8. Jahrhundert v. Chr. datierbar. Übersetzt von Katalin H. SIMON D. Matuz Edit Budapesti Történeti Múzeum 1014 Budapest Szent György tér 2. E-mail: matuz.edit@mail.btm.hu