A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 8. (Szeged, 2002)
BALOGH Csilla: Régészeti adatok Bács-Kiskun megye területének kora avar kori történetéhez. Előmunkálatok a Duna–Tisza köze avar kori betelepülésének kérdéseihez
Kovrig betonte in erster Linie die mittelasiatischen Verbindungen dieser Fundtypen, und sie hielt für nicht bewiesen, diesen Fundkreis an die Kuturgur-Bulgaren zu knüpfen (CSALLÁNY 1953, 135). Die frühe Zeitstellung dieses Horizontes ist auch heute unumstritten, zugleich ist seine Datierung an das Ende des 6. Jahrhundertes nicht mehr problemlos. Von den Forschern wurde später diese mögliche Route der Besetzung beinahe vollkommen außer Acht gelassen, da das früheste awarische Siedlungsgebiet aufgrund der frühesten Gegenstände asiatischen Ursprungs und diese mit den beinernen Gurtschnallen und Haken, mit Blechpanzern und den Ohrgehängen mit Pyramidenanhängem sog. Szegvár-Typs ergänzend, an der Theiß und Donau, bzw. in Transdanubien nördlich vom Plattensee lokalisiert wurde (GARAM 1990). Auf der Verbreitungskarte dieser Gegenstandstypen blieb das Donau-Theiß-Zwischenstromland praktisch leer. Hinsichtlich der Verbreitung dieser Gegenstandstypen verfügen wir bereits aufgrund der bis jetzt kartierten Fundplätze über ein wenig abwechslungsreicheres Bild, weil die Gegenstände asiatischen Ursprungs und frühen Typs — wenn auch in kleiner Zahl — auf dem mittleren Teil des Donau-Theiß-Zwischenstromlandes vorhanden sind (z. B. eine Knochenschnalle ist im Grab 5 von FajszGaradomb (BALOGH-KŐHEGYI 2001, 336, Abb. 9. 6) und Panzerlamellen sind auf dem Fundort Dávod-Rétaljai szőlő (ROEDIGER 1908, 420, 11), im Grab 1 und 5 von FajszGaradomb (BALOGH-KŐHEGYI 2001, 335-336, Abb. 6. 10-11, Abb. 9. 5) und in Vaskút-Homokbánya (Abb. 22) bekannt). Hinsichtlich der nur im Komitat Bács-Kiskun vorgekommenen frühen Funde ist es feststellbar, dass ein nach Innerasien zeigender Fundkreis, in dem die Bügel mit langer Riemenöse und die kurzen Speere, die sich vom Horizont der späteren Generationen markant absondern, bestimmend sind und in dem sich das Verhältnis der asiatischen und antik-byzantinischen Komponenten für die letztere verschiebt, im archäologischen Material zweifellos anwesend ist. Die frühen Funde weisen bereits darauf hin, dass sich das khaganische (?) Gefolge Ende des ersten Drittels des 7. Jahrhundertes da nicht in einem unbewohnten Gebiet angesiedelt hatte! Vom Zusammentragen aller frühawarenzeitlichen Funde und Fundorte des Donau-Theiß-Zwischenstromlandes erwarten wir, dass die Zahl der Fundorte dieses frühen FIorizontes im weiteren zunimmt. Nach der umfassenden typochronologischen Untersuchung der wichtigen Funde können wir die Zeit der awarischen Besetzung dieses Gebietes und den Phasenunterschied zwischen der nach strategischen Gesichtspunkten angeführten militärischen (?) Anwesenheit und der Ansiedlung genauer angeben. Am Ende der vorliegenden Arbeit werden die im Komitat Bács-Kiskun zusammengetragenen 48 frühawarenzeitlichen Fundorte, bzw. die Fundplätze solchen Charakters in einem Katalog in alphabetischer Reihenfolge veröffentlicht. Bei den in der Fachliteratur schon bekannten Fundstellen werden nur die literarischen Bezugnahmen mit informativem Charakter, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, angegeben. Die unpublizierten Funde werden diesmal publiziert. Wenn neue Angaben auftauchten, werden die veröffentlichten Funde wieder publiziert (Abb. 5-23). Die Zahlen vor den Fundortsnamen sind mit denen der Gesamtkarte gleich (Abb. 25). Übersetzt von Katalin /7. SIMON Balogh Csilla Móra Ferenc Múzeum 6701 Szeged Pf. 474 E-mail: cs_balogh@mfm. u-szeged.hu