A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 7. (Szeged, 2001)
BALOGH Csilla - † KŐHEGYI Mihály: Fajsz környéki avar kori temetők II. Kora avar kori sírok Fajsz-Garadombon
wir den abergläubischen und rangzeichnenden Zweck des Beigebens an. In zwei Gräbern (Gräber 1 und 5) kamen insgesamt drei Panzerlamellen vor (Abb. 6. 10-11; Abb. 9. 5), die wahrscheinlich ebenfalls aus abergläubischem Grund den Toten beigegeben wurden. Erwähnenswert sind noch die auf die vom Gürtel rechts herunterhängenden Taschen hinweisenden Spuren in den Gräbern C, 1 und 4 (Taschenverschluß — Abb. 5. 7; Flintsplittern — Abb. 6. 12). Die hiesige Gemeinschaft legte in drei Fällen je ein Gefäß den Toten bei, so einen groben, handgemachten, eiförmigen Topf (Abb. 9. 8) und zwei hellgraue Ausgußgefäße gleicher Form (Abb. 2. 11; Abb. 5. 8). Die in Fajsz-Garadomb vorgekommenen Gräber gehören zum Bestattungsort eines Geschlechtes bzw. einer GroßBalogh Csilla 6701 Szeged Móra Ferenc Múzeum Pf. 474 E-mail: cs_balogh@mfm.u-szeged.hu familie, wo die Bestattungen um den, in der Mitte begrabenen Toten von höchstem Rang (Grab C) angeordnet wurden. Die große Anzahl der Waffenbeigaben unter den Funden weist auf den militärischen Charakter der Männer dieser Gemeinschaft hin. Mit Hilfe des in den Gräbern vorgekommenen, relativ reichen Fundmaterials kann dieses Gräberfeld an die freie, militärische Mittel- oder Führerschicht der awarischen Gesellschaft geküpft werden. Das von einer, höchstens von zwei Generationen belegte Gräberfeld können wir in die zweite Hälfte der Awarenzeit, eher an den Anfang, höchstens in die Mitte des zweiten Drittels des 7. Jahrhunderts datieren, die ersten Belegungen fanden aufgrund der archäologischen Befunde nicht später als die 30er Jahre des 7. Jahrhunderts statt. Übersetzt von Katalin H. SIMON f Kőhegyi Mihály Türr István Múzeum 6500 Baja Deák F. u. 1.