A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 7. (Szeged, 2001)

VÖRÖS Gabriella: Övek a szarmata férfiak sírjában. (A hódmezővásáhely-kopáncsi sír leleteinek újraértelmezése)

PÁRDUCZ 1941 Párducz M. : Őskori és szarmatako­ri telep Hódmezővásárhely-Kopáncson. — Eine ur­zeitliche und sarmatenzeitliche Siedlung in Hódme­zővásárhely-Kopáncs. Dolg 17 (1941) 176-179. PÁRDUCZ 1942 Párducz M.: Őskori és szarmatako­ri telep Hódmezővásárhely határában. Siedlung der Urzeit und der Sarmatenzeit in der Umgebung von Hódmezővásárhely. Dolg 18 (1942) 113128. VADAY-ISTVÁNOVITS-KULCSÁR 1989 Vaday, A. - Istvanovits, E. - Kulcsár, V.: Sarmatian Costume in the Carpathian Basin. Klio 71 (1989) 107-114. VADAY 1989 Vaday, A. EL: Die sarmatischen Denkmäler des Komitats Szolnok. Ein Beitrag zur Archäologie und Geschichte des sarmatischen Bar­baricums. Anteus 17-18 (1988-1989) 1989. VÖRÖS 1984 Vörös G.: Hunkori szarmata temető Sándorfalva-Eperjesen. — Eine sarmatische Be­gräbnisstätte aus der Hunnenzeit. MFMÉ 1982-83/1 (1984) 129-172. VÖRÖS 1986 Vörös G.: Hunkori leletek a szeged­szőregi homokbányában. — Funde der Hunnenzeit aus der Sandgrube von Szeged-Szőr eg. MFMÉ 1986-1 (1986) 15-30. VÖRÖS 1989 Vörös G.: Fegyveres sírok az Aföldön a 4. század második fele és az 5. század közepe kö­zött. — Begräbnisstätten mit Waffen auf der ungarischen Tiefebene von der zweiten Hälfte des 4. bis zur Mitte des 5. Jahrhunderts. MFMÉ 1988-1 (1989)41-58. VÖRÖS 1996 Temetkezési szokások és viselet egy dél-alföldi szarmata temetőben (Szeged-Tápé). — Bestattungssitten und trachten eines sarmatischen Gräberfeldes in der südlichen Tiefebene (Szeged­Tápé). MFMÉ - StudArch 2 (1996) 111-176. GÜRTEL IN DEN S ARMA TISCHEN MANNERGRABERN (DIE NEUE DEUTUNG DER GRABFUNDE VON HÓDMEZŐVÁSÁRHEL Y-KOPÁNCS) Gabriella VÖRÖS Die Studie liefert neue Angaben zu den Bestattungssitten der Sarmaten. Als Ausgangspunkt dient ein früher publi­ziertes, bzw. mehrmals zitiertes Grabensemble. Am Fundort Hódmezővásárhely-Kopáncs kamen sowohl eine sarmati­sche Siedlung als auch ein Gräberfeld 1942 vor. Unter den Beigaben des ungestörten Männergrabes 3 gab es Schnallen, Riemenzungen eines Gürtels, Steifstäbe und auch Niete. Dieses Grab kann in die, Ende des 3. Jahrhundertes be­ginnende späte Sarmatenzeit datiert werden. Gleichzeitig mit der Wiederveröffentlichung dieser Grabeinheit vollzog sich auch die Umdeutung der Funde. Aufgrund der Analogien wurde es klar, daß zwei Gürtel im Grab beigegeben wurden: Einer der Gürtel befand sich um den Leib des Verstorbenen, wo er getragen wurde. Der andere Gürtel wurde in Vergesellschaftung eines Messers, einer Ahle und eines eine einzige Münze enthaltenden Geld­beutels anläßlich der Bestattung auf den Toten gelegt. Die­ser Gürtel kann also in diesem Fall als eine Beigbe gedeutet werden. Meistens weisen nur die Schnallen auf die in den Grä­bern vorkommenden zwei Gürtel hin. Die Schnallen könn­ten aber auch mehrere Funktionen gehabt haben, darum dürfen zwei Schnallen nur mit großer Vorsicht mit zwei Vörös Gabriella Móra Ferenc Múzeum 6701 Szeged Pf. 474 E-mail: g_yoros@mfm.u-szeged.hu Gürteln identifiziert werden. Die authentischen und be­weisbaren Fälle sind nur, wenn man in ungestörten Gräbern gute Beobachtungen machen kann. Es gibt Angaben, die beweisen, daß der einzige Gürtel abgeschnallt in das Grab gelangte, bzw. der in der Leibgegend dokumentierte Gürtel gelockert wurde. Die unter den Funden des Grabes 3 von Hódmező­vásárhely vorgekommene doppelte Riemenzunge war bis dahin unbekannt, bzw. wurde dieser Fund als Anhänger oder ein zur Beriemung des Schuhwerkes gehörender Ge­genstand interpretiert. Aufgrund der im Gräberfeld von Ma­daras freigelegten, typologisch entsprechenden in situ­Stücke ist es eindeutig, daß sie zu Gürteln gehörten. In den spätsarmatischen Männergräbern können ver­schiedene Typen der Gürtel beobachtet werden. Im Ver­gleich zu der früheren Periode zeigen auch die Schnallen­arten, die zu ihnen gehörenden Zubehörteile und Beschläge, bzw. Riemenzungen zahlreiche neue Varianten auf. In der vorliegenden kurzen Studie wurden unsere Kenntnisse mit einem neuen Typ bereichert, und zugleich wurde es darauf hingedeutet, daß die Gürtel nicht nur als Trachtgegenstände, sondern auch als Beigaben in den Männergräbern dieser Epoche vorkommen können. Übersetzt von Katalin H. SIMON

Next

/
Thumbnails
Contents