A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 7. (Szeged, 2001)
VADAY Andrea – SZEKERES Ágnes: Megjegyzések az Alföld korai szarmata telepeinek kérdéséhez.(A jazyg bevándorlás és a megtelepedés kérdésköre)
BEMERKUNGEN ZUR FRAGE DER FRÙHSARMATISCHEN SIEDLUNGEN IN DER TIEFEBENE (DER FRAGENKREIS DER JAZYGISCHENEINWANDERUNG UND ANSIEDLUNG) Andrea VADAY - Ágnes SZEKERES Die Bestattungen der im ersten Drittel des 1. Jahrhunderts n. Chr. in das Karpatenbecken einwandernden Jazygcn sind zwischen dem 1. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts nur sporadisch bekannt. Das Fehlen der Siedlungen der frühen Periode kann teils mit der nomaden und halbnomaden Lebensweise und mit der in kleiner Anzahl einwandernden Bevölkerung, was auch die wenigen Gräber beweisen, teils mit der archäologischen Forschungslücke erklärt werden. Die Jazygcn konnten sich in erster Linie im nördlichen Teil des Donau-Theiß-Zwischenstromlandes in den Siedlungen der hier gefundenen keltischen Bevölkerung ansiedeln, worauf die Namen keltischen Ursprungs einiger auch von Ptolemaios erwähnter sannatischer Städte hinweisen. Die an den den großen Bauarbeiten der letzten Jahrzehnte vorangehenden Freilegungen erschlossenen, frühestens in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. datierbaren Siedlungen zählen im Karpatenbecken zu den frühesten. Zu den im Zentrum des Barbaricums bekannten frühen Siedlungen wie Gyoma-Ailer-téglagyár (Ziegelei) (VADAY-BERECZ 1996) und Kompolt-Kistér in der Nähe der Straße zwischen Aquincum und Porolissum (VADAY 1996a) gesellen sich die von Dénes Jankovich B. vor den Bauarbeiten der Straße 504 bei Újhartyán freigelegte Siedlung und ein Grab aus der Sarmatenzcit (Abb. 1. 1-2). Die bei einem Teil der in der Siedlung vorgekommenen Objekte beobachteten Supcrpositioncn halfen uns bei der Bestimmung der Rclativchronologie. Die Datierung der Vaday Andrea MTA Régészeti Intézete 1014 Budapest Úri u. 49. vaday@archeo.mta. hu wahrscheinlich aus der Umgebung von Aquincum zu den Barbaren gelangten römischen Waren aus Pannonién und Germanien (Terra Sigillaten, bemalte und eingcstempclte Keramik, sc/v'mn/H-Bruchstück) umriß die absolutchronologischen Grenzen. Das eingeengte gemeinsame Zeitintervall des Terra Sigillaten-Matcrials weist daraufhin, daß sie zwischen 200 und 230 n. Chr. zu den Sarmaten gelangten. Diese Zeit, die Periode nach dem Abschluß der markomannischen Kriege, entspricht der Phase B der Siedlung von Gyoma, und sie ist zum Teil mit der Zeitstellung von Kompolt-Kistér gleich. Das barbarische Material wies auch mit der früheren Phase (Phase A) von Gyoma eine Verwandtschaft auf. Das deutet darauf hin, daß ein Teil des Keramikmatcrials langlebige Fonnen enthält, und sie durch mehrere Phasen im Barbaricum aufzufinden sind. In der Siedlung kamen eine kleinere Hütte, zwei Häuser, ein Räucherofen, eine Lehmentnahmegrube und eine Stelle, wo man den Lehm verarbeiten konnte, außer vielen Vorratsund Abfallgruben vor. Die manchmal vorkommenden Superpositionen der Siedlungsobjckte, die in einigen Fällen auch auf die Umgestaltung der Siedlungsstruktur hindeuteten, zeigten, daß die ganze Siedlung länger als die vom römischen Material bestimmte Zeit existieren konnte. Ähnlich der Siedlungsphase B von Gyoma kam auch hier dakische Keramik vor, die zeigt, daß auch Daker außer der während der markomannischen Kriege von Osten einwandernden iranischen Bevölkerung nach Sarmatien trieben, wo sie sich nach einer längeren oder kürzeren Zeit in die örtliche Bevölkerung verschmolzen. Übersetzt von Katalin H. SIMON Szekeres Agnes Gradski Muzej Szabadka/Subotica agica@tippnet.yu