A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 7. (Szeged, 2001)

P. FISCHL Klára: Szőreg-C (Szőreg-Szív utca) bronzkori temetője II.

DAS BRONZEZEITLICHE GRABERFELD SZOREG-C (SZOREG-SZIV-STRAßE) II. Klára P. FISCHL Der Zweck der vorliegenden Studie war, eine auf Tracht­und Gebrauchsgegenständen fußende soziologische Analyse zu machen, zu der die an den Grabfunden der Perjámos­Kultur vorgenommene Untersuchung von O'Shea als Grund diente (O'SHEA 1996). Aufgrund des im Teil I unserer Studie (P. FISCHL 2000) veröffentlichten Gräberfeldsplanes, der Grabbeschreibungen und Trachtanalysen wurden die Ge­genstände und Gegenstandsgruppen auf Karten dargestellt (Abb. 1-7). Die Tabellen 1-15 veranschaulichen die wich­tigsten Angaben der auf den Karten bezeichnete Elemente enthaltenden Gräber. Den neuesten l4 C-Angaben der Perjámos-Kultur ent­sprechend konnte das Gräberfeld von Szöreg 500-600 Jahre lang belegt werden (FORENBACHER 1993, 243-244, 249-250; O'SHEA 1991, 97-102; O'SHEA 1996, 37; RACZKY-HERTELEN­DI-HORVÁTH 1992, 45). Rechnet man mit 400-600 Bestat­tungen, femer mit einer beim Gräberfeld von Mokrin ge­nommenen zu erwartenden Lebensdauer (O'SHEA 1996, 304-305), kann eine Population ca. von 50 Köpfen als der Benutzer des Gräberfeldes von Szöreg angenommen wer­den. Wegen der gemeinsamen Anwesenheit der frühen und späten Gräber kann man voraussetzen, daß sich die Familien der Gemeinschaft in abgesonderten Parzellen begraben lie­ßen. Die Lage der bewaffneten Gräber im mittleren Streifen des Gräberfeldes, bzw. die Männergräber mit Kopfzierde als deren Komplement in beiden äußeren Streifen des Grä­berfeldes (Abb. 3) und die Tatsache, daß der Streifen der Gräber mit Gürtel und Knochennadel (Abb. 4-5) mit dem schmalen Gebiet der Gräber mit Axtbeigabe übereinstimmt, lassen uns darauf schließen, daß die Ruhestätte der unter den Familien der Gemeinschaft eine führende Position er­füllenden Familie, d. h. die deren Mitglieder die mittlere Parzelle des Gräberfeldes war. Die statuszeichnende räum­liche Absonderung unterstützt das von O'Shea aufgestellte gesellschaftliche Modell, wonach zweierlei soziale Haupt­funktionen innerhalb der Gesellschaft der Kultur existierten, und diese durch das Auftreten von Waffen und Kopfzierden in den Männergräbern bezeichnet wurden. Im Falle der Prestigegegenstände der Frauen ist die Übereinstimmung nicht so eindeutig. Die allgemeine Gültigkeit der obigen Folgerungen wird aber wegen der vielen, mit dem Grä­berfeld verbundenen Unsicherheiten (das Fehlen der Gräber von Säuglingen, der Freilegungsgrad des Gräberfeldes, der benutzte Gräberfeldsplan, die Richtigkeit der Trachtrekon­struktionen und die lückenhaften anthropologischen Anga­ben) in Frage gestellt. Übersetzt von Katalin H. SIMON P. Fisch! Klara 3534 Miskolc Bányamécs u. 10.

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