A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 6. (Szeged, 2000)
KULCSÁR Gabriella: Kora Bronzkori leletek a Tisza jobb partján (Csongrád megye)
FRÜHBRONZEZEITLICHE FUNDE AM RECHTEN UFER DER THEIß (KOMITAT CSONGRÁD) Gabriella KULCSÁR In der vorliegenden Arbeit werden drei kleinere Fundkom- földje) wieder behandelt, um die früheren Publikationen plexe vom Gebiet der südlichen Tiefebene (Röszke-Iskola, ergänzen zu können. (Anm. 1) (Baks-)Sövényháza, Szatymaz-Jánosszállás, Gróf Árpád SZATYMAZ-JÁNOSSZÁLLÁS, GRÓF ÁRPÁD FÖLDJE (Abb. 1. 1; Abb. 2-6) Árpád Gróf, der damalige Besitzer des Gebietes, auf dem sich der Fundort befand (Anm. 2), ließ vom höheren Teil des Hügels Erde entnehmen. Aufgrund der Angaben der Fachliteratur kamen insgesamt 30 Gräber in diesem Jahr zum Vorschein. Davon waren 26 landnahmezeitliche und vier beigabenlose Bestattungen in Hockerlage. Die bronzezeitlichen Funde von Jánosszállás wurden bereits mehrmals erörtert (TROGMAYER 1963, 117, Fo. 20; KÜRTI 1974, 48, Abb. 41-45; HORVÁTH 1983, graphische Beilage 12/i; HORVÁTH 1984, 21, 23, Tab. VIII. 2; P. FISCHL-KISS-KULCSÁR 1999, 95, Anm. 37; TÓTH 1999, 33, Anm. 25). Außer den publizierten mehreren frühbronzezeitlichen Gefäßen (Gefäße Nr. 2-A2 und 44; Abb. 2-6) werden diesmal weitere Funde, so ein mittel- oder spätbronzezeitliches Randbruchstück (Bruchstück Nr. 1) und ein frühkupferzeitliches, die Tiszapolgár-Kultur vertretendes Gefäß (Gefäß Nr. 43; Abb. 6. 6) bekanntgemacht. (Anm. 3) RÖSZKE-ISKOLA (A Im Weichbild von Röszke erschloß Ferenc Móra im Jahre 1928 drei Gräber bei den Bauarbeiten der sog. Klebelsberg-Schule. Über die Bestattungen wurden skizzenhafte Grabzeichnungen und Grabbeschreibungen gemacht (Abb. 8. 1-3), aber man kann die Verteilung der Funde nach den Gräbern nicht mehr rekonstruieren. (Anm. 4-10) Die im Jahre 1928 in Röszke vorgekommenen Funde wurden in der L 7. 7-3; Abb. 8. 1-3) Fachliteratur von zahlreichen Forschern erwähnt (TOMPA 1936, 58; BANNER 1956, 87; BONA 1963, 16, Pl. XI. 9; BONA 1965, 25. Pl. V. 14-15; KÜRTI 1974, 49, Abb. 51-60; SOROCEANU 1975, 174; HORVÁTH 1983, 73, graphische Beilage 10/e; HORVÁTH 1984, 21, Note 50; CH1CIDEANU-CHICIDEANU 1989, 5, Abb. 1; SOROCEANU 1991, 139, Fo. 88; KOVÁCS 1996, 30, 32; P. FISCHLKISS-KULCSÁR 1999, 94, Anm. 35). (BAKS-)SÖVÉNYHÁZA (Abb. 8. 4-7) Am Ende des 19. Jahrhunderts gerieten einige vom Ende liehen) Keramikfunden als Geschenk von Lajos Tisza in den der Frühbronzezeit stammende Gefäße mit mehreren urzeit- Besitz des Museums von Szeged. (Anm. 11-12) liehen (neolithischen, kupferzeitlichen und spätbronzezeitDIE TYPOLOGISCHEN VERBINDUNGEN DER ERWÄHNTEN FUNDMATERIALIEN Die Untersuchung der Gefäße von Jánosszállás dient als Ausgangspunkt unserer typologischen Analyse. Die frühbronzezeitlichen Gefäße von Jánosszállás vertreten drei Haupttypen. Diese sind die Näpfe (Abb. 2. 2-9; Abb. 3-5; Abb. 6. 1-2, 7; insgesamt 38 St.*), Henkelkrüge (Abb. 2. 1; Abb. 6. 3) und Henkelschalen (Abb. 6. 4-5). Von den Funden von Jánosszállás sind die kleinen Henkelnäpfe hervorzuheben. Seit der zusammenfassenden Arbeit von Ferenc Horváth ist es klar, daß die früher der Vatya-Kultur zugeordneten Näpfe von Jánosszállás (KÜRTI 1974, 48) und Bäks (GOLDMAN-SZÉNÁSZKY 1971, 263, 265, Gefäße 5-6) der der Vatya-Kultur vorangehenden Periode eingereiht und kulturell an die Vatya-Kultur nicht geknüpft werden können (HORVÁTH 1984, 21, 23). Zuletzt konnten wir denselben Standpunkt in Beziehung mit der Analyse des Napfdepots von Baks-Homokbánya bestätigen (P. FISCHLKISS-KULCSÁR 1999, 93-97). Sowohl die eine eingeritzte Verzierung aufweisenden Näpfe von Röszke als auch die Gefäße von Sövényháza stehen mit diesen Näpfen in Verwandtschaft (Abb. 8. 4-7). Näpfe mit ähnlichen Kennzeichen sind als Grabbeigaben und Siedlungsfunde am rechten und linken Ufer der Theiß gleicherweise bekannt. Sie kamen als Streufunde (Ada-Mohol/Ada (Yu), Hajdújárás/Hajdukovo (Yu), Tiszasziget-Oszentiván, Sövényháza), aber in erster Linie als Beigaben von Hockergräbern (Hajdújárás/Hajdukovo (Yu), Ószentiván), bzw. unter darauf hinweisenden Umständen vor (Jánosszállás, Röszke). Die Näpfe von Hódmezővá* Die Autorin erwähnte früher leider falsch 39 Näpfe: P. FISCHL-KISS-KULCSÁR 1999, 95.