A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 6. (Szeged, 2000)

HUREZAN G., Pascu – SZATMÁRI Imre: Az aradi múzeum késő középkori kályhacsempe- és kályhaszemgyűjteménye II.

DIE SPATMITTELALTERLICHE OFEN- UND TOPFKACHELSAMMLUNG DES MUSEUMS VON ARAD II Pascu G. HUREZAN-Imre SZATMÁRI Im Komitat Arad tauchten neue, noch unpublizierte spät­mittelalterliche Ofen- und Topfkachelbruchstücke in den archäologischen Sammlungen auf. Durch diese Exemplare kann das früher veröffentlichte Fundmaterial gut ergänzt werden (HUREZAN-SZATMÁRI 1998; HUREZAN-SZATMÁRI 1998a). Auf die neulich entdeckten Funde stießen wir teils im Laufe der Bearbeitung der über die Antiquitätensamm­lung des Lyzeums von Arad im vorigen Jahrhundert ge­machten Liste (BARBU-HUREZAN-SZATMÁRI 1999). Die 53 unlängst vorgekommenen Ofen- und Topfkacheln gehören — wie die früher publizierten — zu den charakteristischen Produkten der im Karpatenbecken, in der südöstlichen Tiefebene tätigen Hafner. Dieser von hier stammende Fund­verband bereichert den Kreis der nur für dieses Gebiet kennzeichnenden, aber durch die Verbindungen auch dem in Partium und Siebenbürgen bekannten Fundmaterial nahe stehenden spätmittelalterlichen Töpfer- und Hafnerprodukte mit neuen Angaben und Beispielen. Demgemäß helfen uns die neuen Funde zweifellos, die Stelle der Hafnerzentren dieser Region und auch die Kennzeichen ihrer Produkte in der nahen Zukunft zu bestimmen. Der kleinere Teil der diesmal behandelten Funde kam in Bodrog/Bodrog (Abb. 1.1; Abb. 6. 1), Borosjenő/Ineu (Abb. 1. 2; Abb. 6. 2), Csigérszőllős/Seleus (Abb. 1. 3-6; Abb 6. 3), Feltót/Taut (Abb. 1. 8-9; Abb. 6. 4-5), Lippa/Lipova (Abb. 1. 7; Abb. 6. 6) vor, während die meisten Exemplare in Pécs­ka/Pecica (Abb. 2. 1-10; Abb. 3. 1-15; Abb. 4. 1-5; Abb. 6. 7-12; Abb. 7. 1-12; Abb. 8. 1-12), Simand/Simand (Abb. 4. 6-10; Abb. 9. 1-5) zum Vorschein kamen, oder sie von unbekanntem Fundort sind (Abb. 4. 11-14; Abb. 5. 1-8; Abb. 9. 6-10; Abb. 10. 1-8). Mit Hilfe der bis dahin bekannt gewordenen, in einigen Fällen zueinander passenden Bruch­stücke von Pécska bzw. eines Stückes von Pankota (Píncota) konnten wir zwei Ofenkacheln vollkommen rekonstruieren (Abb. 5. 9-10). Unsere Kenntnisse über die Gegenstände aus dem Komitat Arad wurden durch einen im Jahre 1957 ge­schriebenen Brief vermehrt. Dieser Brief ist ein Antwort­schreiben aus dem Museum von Arad auf die Erkundigung von István Méri, des Mitarbeiters des Nationalmuseums von Budapest (Abb. 11). Diese Materialvorlage, die die Fortsetzung unserer frü­her — unter demselben Titel — publizierten Bearbeitung ist, bewahrt die Struktur, Gruppierung und Reihenfolge der angeführten Arbeit. Die neuen Informationen wurden na­türlich auch zur Ergänzung der mit den früher veröffent­lichten Funden in Verbindung stehenden Angaben benutzt. So konnten wir z. B. einige für verlorengegangen gehaltene Funde identifizieren und die zugehörigen Angaben modi­fizieren. Nach der Beschreibung der neulich entdeckten Gegenstände skizzieren wir die Gruppen der dem gleichen Typ zuzuordnenden Funde bzw. die Fundgruppen ähnlichen Typs. Schließlich werden die immer noch unsicheren An­gaben aufgezählt. Der Fundverband aus dem Komitat Arad, inbegriffen auch die vor kurzem vorgekommenen Funde, kann ein­deutig den Produkten der schon bekannten, in erster Linie in der Gegend von Gyula und Simánd tätigen spätmittelal­terlichen Hafnerwerkstätten zugeordnet werden. In der Zu­kunft muß man aber mit einer bedeutenden Fundmenge auch in der Gegend von Pécska/Pecica und Bodrog/Bodrog rechnen. Neue Angaben erwarten wir von der Überprüfung der archäologischen Sammlungen des Komitates Arad, und die genaue Lokalisierung der Fundorte kann das Ergebnis der vielversprechenden archäologischen Topographie bei­derseits der Grenze sein. Die an bestimmten Orten durch­geführten Plangrabungen können also später eine hervorra­gende Rolle spielen. Übersetzt von Katalin H. SIMON Pascu G. Hurezan Muzeul dude(ean Arad 2900 Arad Pia\a G. Enescu I. E-mail: museum@net.ro Szatmári Imre Munkácsy Mihály Múzeum 5600 Békéscsaba Széchenyi u. 9. E-mail: szatmari@bmmi.hu

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