A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 6. (Szeged, 2000)

P. FISCHL Klára: Szőreg-C (Szőreg-Szív utca) bronzkori temetője I.

Grab 7 gefundenen Gegegenstände zu einer verrutschten Halskette oder zu einem nicht in der Lage der Tragung beigegebenen Gürtel ebenfalls gehört haben könnten. Der im Grab 29 vorgekommene Gegenstand könnte einfach dem Toten beigegeben geworden sein, ohne er zur Tracht gehört hätte. Er könnte aber auch zu einem Gürtel gehört haben oder die Verzierung des unteren Randes einer lang herun­terhängenden Kopfzierde gewesen sein. Die zahlreichen Beigaben des Grabes 162 bieten aber vielerlei Rekonstruk­tionsmöglichkeiten. Es ist aber wichtig, daß die Knochen­lunulen von F. Móra mehrmals Schulterblattzierden genannt wurden: Diese Benennung kann sich auf die Stelle des allgemeinen Vorkommens beziehen. Dem widerspricht aber, daß weder die Knochen- noch die Bronzeanhänger am Rücken der Toten in diesem Gräberfeld vorkamen. Der Ort des Vorkommens der Lunulen kann mit ihrem Material nicht in Beziehung gebracht werden. Es ist also festzustellen, daß das Vorhandensein eines halbmondförmigen Anhängers selbst nicht unbedingt auf eine Kopfzierde hinweist, aber dieser Gegenstandstyp der Bestandteil auch eine Kopfzierde gewesen sein könnte. Auf dem Foto des ersten — in die Übergangszeit von der Nagyrév- zur Vatya-Kultur datierten — Grabes von Solt sieht man die Rekonstruktion der Kopfzierde: Der halb­mondförmige Anhänger hängt von der vorgestellten Kopf­bedeckung herunter. In der Publikation wurden aber weder die Zeichnung noch die Beschreibung des Grabes bekannt­gemacht. Die als die Beigaben des Grabes aufgezählten herzförmigen Anhänger sind auf der Rekonstruktion nicht zu sehen und auch in der Rekonstruktionsbeschreibung wur­de keine einzige Variante der Anhänger erwähnt (SOMOGY­VÁRI1998, 109-113). Bis die komplette Veröffentlichung die­ses Grabes ist es also ungewiß, ob der Anhänger für einen Bestandteil der Kopfzierde zu halten ist. Die Stelle, wo die Knochenanhänger im Grab 21 des Gräberfeldes von Deszk-F (BONA 1975, Taf. 85. 17) lagen, ist leider nicht bekannt (FOLTINY 1942, 12). Im Grab 18 von Ószentiván kam aber ein Bronzeanhänger sicher auf eine Halskette gezogen vor (BANNER 1929, 19, Abb. 4, 8). 2. Die Zahnperlen können die Bestandteile von Kopf­zierden (Grab 141), Halsketten (Grab 57 und 135) und Armbändern sein, aber am häufigsten wurden sie als Gür­telzierden angewandt. 3. Die gekerbten Knochenröhren bezeichnen immer einen Gürtel. 4. Außer den Columbella rustica-Zierden können auch andere Perlenarten auf den Kopfzierden vorkommen (Grab 21, 114, 141, 197). 5. Im Gräberfeld von Szőreg waren die Bernsteinperlen in allen Fällen höchstwahrscheinlich Bestandteile von Hals­ketten. 6. Die Spiralröhrchen waren in den meisten Fällen die Bestandteile von Halsketten (Grab 2, 42, 162 und 177), aber manchmal wurden sie als Arm- (Grab 151) oder Kopf­zierden (Grab 189) interpretiert. 7. In diesem Gräberfeld kamen Brillenspiralen in drei Gräbern zum Vorschein (Grab 7, 113 und 221). Die in diesen Gräbern vorgekommenen Exemplare wurden als Be­standteile von Kopfzierden bewertet. 8. Tutuli kommen nur auf Kopfzierden vor. 9. Die Bewertung der Gräber, in denen ein Stück Mu­schel vor dem Gesicht des Toten lag (Grab 135 und 164), ist fraglich. Diese Gegenstände wurden als Bestandteile von Halsketten behandelt. Auch andere Erklärungen können aber nicht ausgeschlossen werden, wenn diese nicht als Trachtgegenstände, sondern als Reliquien der Bestattungs­zeremonie betrachtet werden. Die aufgrund der Gesagten in den Gräbern des Grä­berfeldes von Szöreg-C als Kopfzierde, Halskette und Gür­tel bestimmbaren Trachtgegenstände werden in den Ta­bellen 7-9 aufgeführt. Übersetzt von Katalin H. SIMON P. Fischt Klára 3532 Miskolc Torontáli u. 20.

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