A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 5. (Szeged, 1999)
SZÁRAZ Csilla: Basarabi-Bosut díszítésű kerámialeletek az Alföldön
KERAMIKFUNDE MIT BASARABI-B OSUT- VERZIER UNG IN DER TIEFEBENE Csilla SZÁRAZ In dieser Arbeit werden die in Ungarn vorgekommenen Funde des Basarabi-Bosut-Kulturkreises behandelt, mit besonderer Rücksicht auf die in der Tiefebene gefundenen Stücke. Die folgenden ungarischen Fundorte können mit dem Basarabi-Bosut-Kulturkreis in Beziehung gebracht werden: Füzesabony-Kettőshalom (Abb. 1. 5), Aroktö-Pejpuszta (Abb. 1. 1-3), Tarnaörs-Csárdamajor (Abb. 1. 4), Lajosmizse Fundort M5/25 (Abb. 2. 1). Tószeg-Laposhalom (Abb. 1. 7), Csépa (Abb. 1. 6), I Iódmezővásárhely-Gorzsa-Czukormajor (SZABÓ 1988), Sopron-Burgstall (EIBNER-PERSY 1980), Somlyóvásárhely (GALLUS-HORVÁTH 1939, Tat". LVII). Nach der Untersuchung des repräsentativen Fundmaterials kann man feststellen, daß das im Gebiet Ungarns nachweisbare Material vom Basarabi-Charakter im Areal der Mezöcsát-Gruppe verstreut (Ároktö-Pejpuszta, Füzesabony-Kettőshalom, Tószeg-Laposhalom, Tarnaörs-Csárdamajor), auf dem Fundort Hódmezővásárhely-Gorzsa-Czukormajor in größerer Menge und auf den transdanubischen Fundorten Sopron-Burgstall und Somlyóhegy auftaucht. Diese Fundorte bilden geographisch keine Einheit und sie haben eine voneinander abweichende Zeitstellung (Abb. 2.2). Die Gefäße von Aroktö-Pejpuszta und FüzesabonyKettőshalom gehörten nachweisbar zu Grabfunden. Das Exemplar von Csépa und Tarnaörs stammen wahrscheinlich ebenfalls aus Bestattungen, weil sie verhältnismäßig unbeschädigt sind. Die Schüsselbruchstück von Tószeg und die in Hódmezővásárhely-Gorzsa-Czukormajor freigelegten Gruben- und Quadrantenfunde vertreten die Siedlungskeramik. Auf einer skythischen Siedlung fand man das Geweihbruchstück mit figuraler Darstellung. Daraus folgt, daß man sowohl in den früheisenzeitlichen Gräberfeldern als auch an Freilegungen von Siedlungen mit früheisenzeitlicher Schicht mit der Anwesenheit von Keramikfunden des Basarabi-Bosut-Kulturkreises rechnen muß. In Verbindung mit den Funden der Tiefebene werden die Meinungen der ungarischen Forscher dieser Periode über die ungarischen Funde des Basarabi-Bosut-Kulturkreises. über ihre Datierung und über die ethnische Bestimmung in dieser Arbeit kurz dargelegt (KEMENCZEI 1981; PATEK 1989; TROGMAYER 1982; VÉKONY 1986; SZABÓ 1988). Auf dieser Grundlage skizziert sich vorläufig ein kulturelles Substrat, dem die auf balkanische Vorbilder zurückzuführenden Formen von Metallgegenständen östlichen Typs und eine Population, die ihre Toten in gestreckter Lage bestattete und die bei der Keramikerzeugung örtliche, östliche und balkanische Elemente verwandte, gleicherweise angehörten. Man kann wahrscheinlich doch über eine, im Laufe der Zeiten der Kultur und Lebensform nach zu einer Einheit gewordene Bevölkerung sprechen, was den Begriff einer archäologischen Gruppe erschöpft. Die im Gebiet der Mezőcsát-Gruppe erscheinenden Funde müssen aufgrund der bisherigen Kenntnisse durchaus mit einem, bereits über herausgebildete Verbindungen verfügenden Kulturkomplex parallel datiert werden. Die Datierung der mit figuralen Darstellungen verzierten Urnen von Sopron-Burgstall ist am frühesten in die HaC 1-Periode möglich, während die Funde von der Tiefebene auch in eine frühere Zeitspanne datiert werden können: Die letzteren sind Importstücke und die von Sopron-Burgstall kann man nur hinsichtlich der Verzierung vom Basarabi-Bosut-Kulturkreis ableiten. Das Exemplar von Tarnaörs kann mit den Funden von Sopron zeitgleich sein, es wurde wahrscheinlich bereits in der ungarischen Tiefebene erzeugt. Die Urne von Somlyóvásárhely weist formal und der Verzierung nach mit einem Gefäß aus der unteren Donaugegend Ähnlichkeiten auf. Das ist der einzige Fund, der auch durch markante Metallfunde datiert werden kann (HaC). Die Bestattungen von Vajuga wurden von den Forschern zwischen 775 und 725 datiert (POPOVIC-VUKMANOVIC 1998, 61). Davon ausgehend muß das in der ungarischen Tiefebene erscheinende Fundmaterial in die zweite Hälfte des 8. Jahrhunderts bzw. danach, in das 7. Jahrhundert datiert werden. Das bedeutet hinsichtlich der Relativchronologie am frühesten das Ende der Bosut lila- und die Bosut Illb-Periode nach Medovic. Die untersuchten Funde von der Tiefebene können nur zwischen weiten Grenzen in diesen relativchronologischen Horizont eingereiht werden, d. h. an die Wende der HaB/HaC-Periode und in die HaC-Periode. Übersetzt von Katalin H. SIMON Száraz Csilla Jósa András Múzeum 4400 Nyíregyháza Benczúr tér 21. e-mail: szcsilla@muzeuml.iif.szabinet.hu