A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 4. (Szeged, 1998)

A KELET-EURÓPAI STEPPE ÉS A KÁRPÁT-MEDENCE TÖRTÉNETI KAPCSOLATAI AZ 5-12. SZÁZADBAN - STRAUB Péter: A sivašovkai 3. kurgán 2. sírjának faragott mintájú nyírfakéregtegeze

und das ist schon vom Ende des 6. Jahrhunderts beweisbar (BONA 1980,65). Die Analogien des fein eingeritzten Vogel­kopfes sind auf den Mundplatten mit der Darstellung von einander entgegenschauenden Raubvögeln der frühawa­rcnzeitlichen Köcher aufzufinden (STRAUB 1997,122). In den Bestattungen der Steppennomaden aus dem 6. Jahrhundert und vom Anfang des 7. Jahrhunderts blieben die direkten Spuren von wenigen Köchern auf den südrussischen Steppen erhalten. Die Beinplatten mit Punkt-Kreis-Muster von Arcybasevo (MONGAJT 195Í) und Natasino (BARANOV 1990) können nicht ohne jeden Zweifel als Köcherbeine betrachtet werden, aber in mehreren, im Nordkaukasus freigelegten, an die Wende des 6. und 7. Jahrhunderts datierbaren Gräbern kamen rankenverzierte Köcherbeine vor. Verhältnismäßig unbeschädigt erhalten gebliebene, unverzierte Birkenrindenstücke von Köchern sind nur im O-W-orientierten Grab des Kurgans 31 von Belozerka (SKADOVSKIJ 1987) und im N-S-orientierten Grab des Kurgans 1 von Avilovka (SINICYN 1954) bekannt (Abb. 3. 1). Das archäologische Fundmaterial der Frühawaren weist vielfältige Beziehungen nicht nur mit Byzanz, sondern auch mit dem merowingerzeitlichen Westeuropa auf. Infolge dessen ist die Hinterlassenschaft der Awaren aus dem 6. und 7. Jahrhundert bedeutend mannigfaltiger als das, aus der gleichen Zeitspanne stammende Fund­material Osteuropas oder der asiatischen Steppe. Im Ge­gensatz zu dieser hochgradigen Empfänglichkeit ist es aber feststellbar, daß die Awaren viel weniger Wirkung nach außen, auf die gegenständliche Kultur der westlich der Sied­lungsgebiete des Karpatenbeckens lebenden Menschen aus­übten. Nur die verhältnismäßig selten auftauchenden bayrischen und italisch-langobardischen Varianten der awari­schen Ohrgehänge mit Kugelanhänger bzw. deren eigenarti­ge Nachahmungen werden am meisten für die Wirkung der Awaren gehalten (STEIN 1968, 63; ZELLER 1977, 77; CHRIST­LEIN 1979, 82). Als ein kleiner Beitrag zu diesem bescheidenen Bild gilt das in der St.-Martin-Kirche von Altdorf, im nördli­chen Teil der Schweiz (Kanton Basel) 1969 freigelegte, beigabenreiche Grab (Nr. 4) eines alemannischen Kämp­fers (MARTI 1995). In diesem, in die erste Hälfte des 7. Jahrhunderts datierbaren Grab konnte man nämlich auch den, mit Pfeilen vollen Köcher in rekonstruierbarem Zustand außer dem eibenen Bogen beobachten (Abb. 3.2) Übersetzt von Katalin H. Simon Straub Péter MFM-JA TE Régészeti Tanszék 6720 Szeged Roosevelt tér 1-3.

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