A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 4. (Szeged, 1998)
HUREZAN G., Pascu – SZATMÁRI IMRE: Az aradi múzeum késő középkori kályhacsempe- és kályhaszemgyűjteménye
DIE SPATMITTELALTERLICHE OFEN- UND TOPFKACHELSAMMLUNG DES MUSEUMS VON ARAD Pascu G., HUREZAN-Imre SZATMÁRI Die Kennzeichen der spätmittelalterlichen Ilafnerkunst der südöstlichen Tiefebene im Karpatenbecken wurden zuerst von István Méri aufgrund der Fundevon Nadab zusammengefaßt, und auch der Kreis der im südöstlichen Gebiet jenseits der Theiß vorgekommenen Ofenkacheln wurde von ihm deutlich umrissen. Nach einer Angabe aus dem Jahre 1525 wurden Hafnerwaren für die Burg von Gyula aus dem nicht weit entfernt liegenden Oppidum Simánd geliefert. Auf diesem Grund ist es anzunehmen, daß ein Hafnerzentrum in Simánd (Simand) in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts funktioniert haben könnte. Als Ergebnis der ungarischen Forschung in den letzten Jahren wurden mehrere, aus spätmittelaltcrlichen ebenen Ofenkacheln und aus Topfkacheln bestehende Fundensembles bekannt, die die von István Méri im südöstlichen Gebiet jenseits der Theiß skizzierte hafnerkeramische Fundgruppe erweitern. Die Funde dieser Gruppe weisen auf eindeutige Verbindungen mit den in Partium und Siebenbürgen hergestellten Produkten ähnlichen Charakters hin. In den letzteren Zeiten wurden mehrere Bearbeitungen auch über die letzterwähnten Produkte veröffentlicht. Wir gedachten das im engeren Gebiet des mittelalterlichen Gyulaer Gutes vorgekommenen Fundmaterial vollkommen zu sammeln, und infolge dessen wurde auch die Bearbeitung der im Gebiet des Komitates Pascu G. Hurezan Muzeul Judetean Arad 2900 Arad Piata G. Enescu 1. Arad, welches an das heulige Komitat Békés grenzt, gefundenen spätmittelalterlichen Ofenzubehöre erwünscht. Mit dieser Arbeit zusammen veröffentlichen wir — ebenfalls mit Anspruch auf Vollständigkeit — auch alle, im Museum zu Arad gegenwärtig aufbewahrten Ofenkacheln. Damit ist es zu erklären, daß Ofenkacheln und Topfkacheln aus der Moldau (Abb. 4. 4 - Abb. 5. 7; Abb. 8. 3-12), sogar eine Topfkachel von Szeged (Abb. 4. 3; Abb. 8. 1) außer den, aus dem Komitat Arad stammenden Funden (Abb. 1 - Abb. 4. 2; Abb. 6 - Abb. 8. 2) ebenfalls bearbeitet wurden. Das Fundensemble von Arad — obwohl dessen Menge zweifellos kleiner war als wir das erwarteten — kann eindeutig in die Reihe der Produkte der schon bekannten spätmittelalterlichen, hauptsächlich in der Umgebung von Gyula und Simánd kennzeichnenden Hafnerci eingereiht werden. Gleichzeitig gilt es als ein wichtiger Anhaltspunkt zur Bewertung des, in den Gebieten zwischen Südostungarn und dem Partium bzw. Siebenbürgen zum Vorschein gekommenen Fundmaterials, da auch die im Komitat Arad freigelegten Funde als organische Teile der im südöstlichen Teil des Karpatenbeckens, d.h. in der Tiefebene bekannten spätmittelalterlichen Hafnerei betrachtet werden können. Übersetzt von Katalin H. Simon Szatmári Imre Munkácsy Mihály Múzeum 5600 Békéscsaba Széchenyi u. 9.