A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 2. (Szeged, 1996)
PÁSZTOR Adrien: A magyarországi kora és közép avar kori gyöngyök tipológiai vizsgálata
Der awarenzeitliche Fundbestand des Museums von Eger I. F rühawarenzeitliche Grabfunde aus Tárnáméra. EME 3 (1965) 29-71. SZABÓ 1968 Szabó J. Gy.: Az egri múzeum avarkori emlékanyaga III. Sírleletek Nagyréde-Ragyogóparlon. — Der awarenzeitliche Fundbestand des Museums von Eger III. Grabfunde aus Nagyréde-Ragyogópart. EME 6(1968) 29-67. SZABÓ 1975 Szabó, J. Gy.: The Pilismarót Cemetery. In: Avar finds in the Hungarian National Museum. Ed. : Kovrig, I. Budapest 1975,241-282. SZILÁGYI 1987 Szilágyi, K.: Computergestützte Merkmalanalyse ungarischer Perlen aus dem 10. bis 12. Jahrhundert. EAZ 28 (1987) 89-96. SZILÁGYI 1990 Szilágyi, K. : Die Perlen des Gräberfeldes von Halimba-Cseres aus dem 10. bis 12. Jahrhundert. ZfA 24(1990)79-100. SZILÁGYI 1994 Szilágyi, K.: Perlentypen aus dem X-XI1. Jahdiundert in Ungarn und ihre archäologische Bedeutung. PA 85 (1994) 75-110. TEMPELMANN-MA. 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Kleinfund stehen die unterschiedlichen Perlentypen und Perlenschnüre im Mittelpunkt meiner Beobachtungen. Die gegenwärtige KJassifizierungs- und Typologisierungsuntersuchung basiert auf der Analyse von elf, im Material verwandten, grösstenteils frühawarenzeitlichen Gräberfeldern und dem Fundmaterial (294 Gräber, 2790 Perlen). Die untersuchten Fundstellen stammen aus fünf Komitaten Ungarns, die auch erdkundlich separiert sind (Abb. 1.) Die vorrangige Aufgabe und das Ziel dieser Arbeit ist die Charakterisierung jenes Fundmaterials, das für das Perlenmaterial der ganzen Awarenzeit anwendbar und erweiterungsfähig ist, Ausarbeitung eines offenen typologischen Systems und der einzelnen Perlentypen bzw. derer Variationen. Die ausländischen und unganschen Ergebnisse der Perlenforschung anwendend stellte ich aufgrund vorhergehender Datensammlung mit Hilfe des LOTUS 1-2-3 integrierten Tabellen- und Datenbasisrtf ograrnrns eine tabellarische Datenbasis her. Der Aufbau der tabellarischen Datenbasis (Tabelle L): Die Haupteinheit der Datenbasis ist die einzelne Perle. Eine Datenzeile enthält also alle Eigenschaften einer Perle und die damit (auf das Grab bezüglichen) verbundenen Inibrmationen. Die Daten der Tabelle sind folgende: 1/ laufende Nummer, 2/ absolute Identifikationsnummer; 3/ Typenzuordnung; 4/ sich auf den Fundort be-ziehende Daten: Fundort, Grabnummer, Art des Grabes, Geschlecht des Toten, gemäß Datenaulhahme laufende Nummer der zu dem jeweiligen Grab gehörenden Perlen; 51 Angaben der Perlen: Maß, Form, Grundeigenschaften des Perlenkörpers (Grandfarbe, Oberfläche, Technologie und Verzierung); 6/ Matenal des Perlenkörpers; II Grabbeigaben. In die bekanntgegebene Datenbasis kam nach Möglichkeit jede Angabe, die im Verlauf der Forschungsarheiten gebraucht werden könnte. Das System der früh- und mittelawarenzeitlichen Perlentypologie basiert auf der Zuordnung der Eigenschaften. Es klassifiziert nicht nur das zur Verfügung stehende Material, sondern es können auch die später zu untersuchenden Perlen zugeordnet werden. Wei es nicht auf den einzelnen Halsketten, auch nicht auf den einzelnen Bestattungen, den Verbreitungen innerhalb des Fundmaterials der Gräberfelder, sondern auf den „Eigenschafts-Kombinationen" der Perlencharakteristik basiert, ist es „neutral". Darum ist das System, der aufgebauten Logik folgend, leicht zu erweitem. Zur Bestimmung der Haupttypen und Typen benutzte ich grundsetzend die Kennzeichen des Materials, der Form, Technologie, des Maßes und der Verzierung. Die Farbe gelangte als untergeordneter und nicht als Typenvarianten schaffender Faktor nicht unter die bestimmenden Kennzeichen. Nach der Gruppierung der Perlen in Grundmaterialien (Glas, Edelstein, Bemstein/Gagat, Stein, Muschel und Blei) reihte ich die gesamten Glasperlen, die den größten Teil des aufgearbeiteten Materials ausmachen, der in der Datenbasis verwendeten Kategorie Form entsprechend, Grundformen zu: Hauptformen (IXIII) (Tabelle 3.). Die Perlentypen bezeichnete ich zusammen mit codierten Verzierungen (Tabelle 2.) und mit schematisch geometrischen Formen. Auf diese Weise wird auch das Typensystem der awarenzeiüichen Perlen — anderen Klassifizierungen ähnlich — vom Material, der Form und der Verzierung zusammengestellt.