A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 2. (Szeged, 1996)
LŐRINCZY Gábor: Kora avar kori sír Szentes-Borbásföldről
keine eisernen Steigbügel fand, wurden die Mitglieder der ersten Generation der von der osteuropäischen Steppe in das Karpatenbecken umsiedelten Bevölkerung bestattet, die die eisernen Steigbügel schon gekannt haben könnten, aber diese im Alltagsleben nicht benutzten. Darum wurden keine Steigbügel ihnen ins Grab beigegeben. In der Nische des in Szentes-Borbásföld freigelegten NNO-SSW-orientierten Einzelgrabes wurde ein 14-15 Jahre alter Jugendliche begraben. In den Schacht, an die linke Seite des Toten, aber höher legte man die abgeschnittenen Teile der Tiere, nämlich die Reste eines Pferdes und die von vier Schafen. Nach den Kennzeichen der Bestattung, d.h. aufgrund der Orientierung, Grabform und der Tierbestattungen beurteilt war der Tote ein Mitglied der Bevölkerung, die um 568 von der osteuropäischen Steppe in das Karpatenbecken umsiedelte. Der Jugendliche kam noch in der Steppe zu dem kleinen, am Pferdezaumzeug angebrachten Silberbeschlag, und er benutzte noch keinen eisernen Steigbügel beim Ritt Er starb walirscheinlich nicht lange auf die Umsiedlung in das Karpatenbecken, vermutlich noch in den 70er Jahren, aufgrund der Mortalität der jungen Schafe — sie vollendeten das erste bzw. zweite Jahr noch nicht — am Ende des Winters/am Anfang des Fühlings. Übersetzt von Katalin H. SIMON Lörinczy Gábor Móra Ferenc Múzeum 6720 Szeged Roosevelt tér 1-3.