A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 1. (Szeged, 1995)
PUSZTAI Tamás: Késő középkori kerámia a szegedi várból
SPÄTMITTELAJ.TERLICHE KERAMIKAUS DER BURG VON SZEGED Tamás PUSZTAI In der vorliegenden Arbeit werden die, im Laufe der Abbrechung der Burg von Szeged zwischen 1878 und 1881 vorgekommenen, aus dem 16. und 17. Jahriiundert stammenden Kerarnikfunde behandelt. Uber die Fundumstände des aus 18 Gegenständen bestehenden Fundverbandes ist es nur soviel zu wissen, daß die Funde von dem Baumeister István Kováts bei den Abbruchsarbeiten gesammelt wurden. Unter diesen Funden wird die türkische Keramik der Burg von Szeged, die 1543 in türkische Hände geriet, gegenwärtig durch die Bruchstücke von drei Fußschalen und enies einzigen Kruges mit Ausgußrolir vertreten (Abb. 2-5). Die andere Gruppe des behandelten Fundverbandes gehört zu den Ofenkacheln, die im Fundmaterial der imgarischen Dörfer aus den 15. bis 17. Jahrhunderten bekannt sind. Außer einer becherförmigen (Abb. 3, 4), emer schalenförmigen (Abb. 3, 3) und vier plattenförmigen (Abb. 2, 7-8, Abb. 3, 1-2) Ofenkacheln kamen die Bruchstücke von sechs dreieckigen Ofenaufsätzen (Abb. 4, 2-5, Abb. 5, 1, Abb. 1,1) zum Vorschem. Auf der Rückseite eines der Ofenaufsätze ist die, nach dem Brand eingekratzte Jahreszahl 1567 zu lesen (Abb. 5, 1, Abb. 1,1). Der Ofen, zu dem der Ofenaufsatz mit der Jahreszahl gehörte, konnte aufgrund der Jahreszahl von den Türken, die die Burg schon seit 24 Jahren besaßen, bei nicht verzogenen ungarischen Meistern bestellt werden. Übersetzt von Katalin H. SIMON Pusztai Tamás Eötvös Loránd Tudományegyetem Régészeti Tanszék 1088 Budapest Múzeum krt. 6-8.