A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Historica 1. (Szeged, 1995)

MAROSVÁRI Attila: Iparoktatás Makón 1945 és 1956 között

Berufsausbildung in der Stadt Makó in den Jahren 1945 - 1956 Attila Marosvári In dem Aufsatz werden anhand reicher archivalischen und gedruckten Quellen diejenigen Jahren der Geschichte der Berufsschule in Makó dargestellt, die nach dem Regierungswechsel 1944^15 zu einer Ausbildungsstelle von Facharbeitern sozialistischer Prägung führten. Die Neuordnung nach 1956 hatte nämlich zur Folge, dass die Schule solche Charakteristika bekam, die den Um­fang der Profilberufe, die Methode und Anforderungen sowie den Ablauf der Ausbildung bis zu den jüngsten Jahren wesentlich bestimmten. Zwei Strecken dieser Entwicklung können voneinander separiert werden. Für den ersten Ab­schnitt in den Jahren 1945-1949 ist es charakteristisch, dass die Ausbildung und der Umfang der Berufe praktisch der traditionellen Struktur entsprachen. Durch den Regierungswechsel wurde die Einrichtung der Ausbildungsstätte nur wenig modifiziert und die Schulaufsicht der Stadt blieb unverändert. Der Grund einer wesentlichen Veränderung kann in dem Gesetz IV. 1949. gesehen weden. Dis­mal wurde ein neues System der Berufsausbildung verabschiedet. Laut Gesetz wurde nämlich die Berufsbildung aus dem Bereich der Kleinindustrie entfernt und im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Zielsetzungen des ersten fünfjährigen Plans in die Struktur der Grossindustrie eingeordnet. Nach 1949 wurde die Berufsausbildung ein integrierter Bestandteil des zentrali­sierten Arbeiterhaushalts. Die Art und Weise der Berufe und die Zahl der Facharbeiter wurden nicht mehr durch die regionalen Bedürfnisse, sondern durch die mehrmals veränderten Erfor­dernisse des volkswirtschaftlichen Plans bestimmt. Die Berufsausbildung war demzufolge ein politischer Faktor. Die deformierte voluntaristische Wirtschaftspolitik der 50-er Jahre hatte zur Folge, dass die Berufsausbildung auch deformiert wurde. Das Beispiel der Schule in Makó kann auch eminent bezeugen, dass trotz den wirklichen Fortschritten auch im Falle von Makó die Fachausbildung nicht nur den Erfordernissen des Gesetzes vom Jahre 1949, sondern auch den sozialen Bedürfhissen widersprach. Als Ursachen können hier die Jährlich veränderten Ausbildungsrich­tungen, die Disproportion der Einschulung und die Fehler des Unterrichts erwähnt werden. Eine neue Wendung brachte, parallel mit der Politik und der Wirtschaftspolitik, die Veränderung im Jahre 1953 mit sich. Das System der Berufsausbildung wurde zwar bis zum Anfang 1957 nicht wesentlich modifiziert, diente aber besser der Befriedigung der realen so­zialen Bedürfhisse. Zu dieser Zeit wurde auch in Makó ein neues Profil der Schule gebildet, zB. die Traktoristenbildung, die seitdem, zwar modernisiert, den Profilberuf der Schule bedeutet.

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