A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1991/92-1. (Szeged,1992)

Néprajz - Szakál Aurél: Emberfejes dudafejek a Magyar Alföld déli részén

Vayerné Zibolen Ágnes 1978 Barabás Miklós az illusztrátor. Művészettörténeti Értesítő 117-156. Volek, Tomis lav-Jares, Stanislav 1977 Geschichte der Tschechischen Musik in Bildern. Praha. Vukosarljevic, Petar D. 1980 Erske gajde. Beograd Vydra, Josef 1957 Die Hinterglasmalerei. Prag. Weigel, Johann Christoph 1720 körül Musikalisches Theatrum. Nürnberg. Fakszimile: Basel - London - New York, Bärenreiter, 1961. Zolnay László 1977 A magyar muzsika régi századaiból Bp. MENSCHENKÖPFE ALS DUDELSACKKOPEVERZIERUNGEN IM SÜDLICHEN TEIL DER GROSSEN UNGARISCHEN TIEFEBENE Aurél Szakái Dudelsacke mit Menschen- und Tierköpfen wurden im XIII-XIV. Jahrhundert in Westeuropa benutzt. Dudelsackköpfe mit Schnitzereien verziert, lassen sich im XV-XVII. Jahrhundert auf den europäischen Dudelsackdarstellungen im Allgemeinen nicht finden. Eine Ausnahme bilden einige flamische Malerien, auf denen in der Mitte des XVII. Jahrhunderts Dudelsacke mit Men­schenköpfen vorkommen. In Westeuropa benutzte man im Mittelalter Dudelsacke mit Ziegenköpfen. Ihre Darstellung erfolgte ausnahmsweise im XVI. Jahrhundert. Die Darstellung und Erwähnung von Dudelsacken mit Ziegenköpfen erfolgt Anfang des XVIII. Jahrhunderts immer öfter. Deutsche, sorbische und polnische Dudelsackpfeifer benutzte man. Aus dem XIX. Jahrhundert kennen wir ihre Darstellung auch aus Ungarn und Böhmen. Dudelsacke mit Ziegenköpfen wurden in der zweiten Hälfte des XIX. und im XX. Jahrhundert nur in Mitteleuropa benutzt. In Ungarn verbreitete sich der ziegenköpfige Dudelsack ab Anfang des XIX. Jahrhunderts. Im südlichen Teil der Grossen Ungarischen Tiefebene verbreiteten sich nach den ziegenköfigen Dudelsacken (1., 2. Bild) auch die widderköpfigen (3. Bild) und die menschenköpfigen Dudel­sacke ab Mitte des XIX. Jahrhunderts. In diesen Gebieten von Ungarn gab es ausschliesslich widderköpfige und menschenköpfige Lederdudelsacke (bőrduda). Mehrere bekannte Dudelsack­pfeifer hatten meistens Frauenköpfe als Schmuck, weniger Männerköpfe. Diesen Instrumenten gab man auch einen Vornamen, der meistgebräuchlichste Name für die Dudelsacke war Mariska. Die Menschenköpfe für die Dudelsacke wurden aus Holz gefertigt mit abgerundeten Holzschnitzereien und bunt angemalt. Über auf Dudelsacken mit Menschenköpfen spielende Musiker (4-7. Bild) und über in die Sammlung gelangte menschenköpfte Dudelsackköpfe (8-33. Bild) zeigen wir Fotos. In den verschiedenen Sammlungen sind 22 Frauendudelsackköpfe und 3 Männerbudelsackköpfe zu finden. 173

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