A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1986-1. (Szeged, 1986)

Középkori és újkori történelem - Horváth Ferenc–Zombori István: Kováts István leírása és rajzai a szegedi vár kőfaragványairól (1878)

Recht merkwürdig scheint Querlondes Vorschlag zu sein, laut welchem er die „Kleinfestung", d. h., die eigentliche Burg aus dem Mittelalter als eine gesicherte Schutzdeckung bei eventuell nötigem Rückzug, aber vor allem als Depot von Lebensmitteln und anderen Vorräte ausnutzen wollte. Er wies darauf hin, daß in der Burg selbst und auch auf dem Gebiet deß äußeren Ringes Lager­häuser angelegt werden könnten, dieser weise die günstige geographische Lage und Handelsmög­lichkeiten der Stadt ausbeutend. Diesem überraschend modernen Program, v/elches später auch in der Person von István Vedres einen Vertreter fand, schließt sich noch die Idee Querlondes an, unter der Burg einen Winterhafen und alle Ansprüche ausbefriedigendes städtisches Wasserwerk anzulegen. Diese Vorstellung wird mit den Vorschlägen zum Bau von Schiffskanäle zwischen der Donau und dem Teiß erweitert. Wegen technischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten konnten sie aber leider nicht verwirklicht werden — desto mehr, daß sie von der damaligen Anschauung der Wirtschaft und Politik nicht aufgenommen worden waren. Aus eigenhändigen Aufzeichnungen von Josef II ist bekannt, wie große Bedeutung er selbst dieser Festung zur Zeit seines Besuches in Szeged zugemessen hatte. Später hatte er aber sienen Standpunkt radikal verändert: eine bedeutende Schwächung der Türkenmacht in Ungarn und auf dem Balkan bewirkte die Veränderung der strategischen Gesichtspunkte. Josef II behob 1785 den Festungscharakter der Burg und ordnete die Einrichtung einer Landesstrafanstalt in einem Teil derselben an. 167

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