A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1986-1. (Szeged, 1986)

Néprajz - Nagy Vera: A mindszenti takácsmesterség

IRODALOM Keller Lajos 1900 Mindszent története 1700—1900. Mindszent Magyar Statisztikai Közlemények 1904 Új sorozat. 2. kötet. Budapest 1913 Új sorozat. 48. kötet. Budapest Palugyay Imre 1855 Békés-Csanád, Csongrád és Honth vármegyék leírása. Pest Vergangenheit des Weberhandwerks von Mindszent Vera Nagy Das Weberhandwerk verdient besondere Aufmerksamkeit im Leben von Mindszent, eines Ortes in Komitat Csongrád, da sie unter den Hanwerkmeistern im größten Anzahl und Bedeutung vertreten waren. Nach der Zusammenschreibung von 1850 betrug die Anzahl der Weber 35, die der anderen Meister und Händler nur 21. Allein die Weber gründeten eine Gilde, die von 1840 bis 1872, dem Auflösen der Gilden wirkte. Einige der in unserem Jh. wirksamen Weber arbeiteten ohne Gewerbeschein, unter häuslichen Umständen. Sie befriedigten die gleichen Bedürfnisse der bäuerlichen Bevölkerung, stellten die gleichen Erzeugnisse her, wie diejenigen Meister, die mit Gewerbeschein arbeiteten. Der Unterschied zwichen ihnen bestand darin, daß letztere ihre Waren auf dem Markt verkaufen durften, während erstere Lohnarbeit annehmen durften. Sie woben nur im Winter, im Sommer arbeiteten sie in der Landwirtschaft. Heutzutage leben vier Weber im Dorf, drei von ihnen betreiben noch das Gewerbe. Durch ihre Erzählung können wir uns ein Bild über die letzten Jahrzehnte des aussterbenden Handwerks, die Arbeit, die Lebensweise der Weber machen. Der wichtigste Rohstoff der Weberei war der Hanf, welchen die Frauen selbst anbauten und spannen, in kleinerem Maße wurde Flachs sowie Wolle angewandt. Das gekaufte Baumwollmaterial fand erst in unserem Jahrhundert Verbreitung. In der Webtechnik wurden die landesweit bekannten einfacheren Flechtarten angewandt. Für die Verzierung sind die Streifen- und Zahnuster charakteristisch, hauptsächlich mit roter, seltener mit blauer Farbe. 124

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