A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1984/85-2. A népvándorláskor fiatal kutatóinak szentesi találkozóján elhangzott előadások. (Szeged, 1991)
Hatházi Gábor: A perkátai kun szállástemető (Előzetes beszámoló az 1986–88. évi feltárásokról)
DAS GRÄBERFELD EINES RUMÄNISCHEN WEILERS VON PERKÁTA (Vorbericht über die Grabungen 1986-88) Hatházi Gábor Die Forschung der Rumänen ist ein eigenartiges Grenzgebiet zwischen der völkerwanderungszeitUchen und mittelalterlichen Archäologie. Der die späten (11-12. Jahrhunderte) Reitervölker der südrussischen Steppenzone zusammenfassende kumanische Stammesbund war ursprünglich inner- und mittelasiatischer Herkunft. In Ungarn erschienen sie während der Ereignisse des Tatarensturmes erst im 13. Jahrhundert und ihr weiteres Schicksal verflechtete sich mit dem der Ungarn, die sie aufgenommen hatten. Deshalb ist es kein Wunder, daß ihre Hinterlassenschaft in die Fragen des „klassischen" ungarischen Mittelalters, in engerem Sinn in die Themen der 13-16. Jahrhunderte auch aufgenommen wurde. Obwohl die heimische Forschung immer mehr die mittelalterliche Dorfarchäologie bevorzugt, einer der grundlegenden Gesichtspunkte blieb weiterhin die Erkennung der östlichen Kultureinflüsse. Das allmähliche Verschwinden dieser Erscheinungen zeigt den Grad der Assimilation und Feudalisierung der Kumanen. Das Gräberfeld von Perkáta-Kőhalmi dűlő (Kom. Fejér) kann mit der einzeigen westungarischen Siedlunsgruppe der Kumanen in Verbindung gebracht werden. Es wurde während der interessantesten Phase des kumanischen Assimilierungsprozesses (vom Ende des 13. Jahrhunderts bis Anfang des 15. Jahrhunderts) belegt. Im Gräberfeld kann gut beobachtet werden, wie die östlichen Traditionen langsam verschwinden und die ungarischen Kulturelemente immer mehr zunehmen. Dadurch entsteht eine eigenartige Mischkultur. Der Vorbericht - die Fundstelle wird erstmals dem Fachpublikum präsentiert - bespricht die Ergebnisse der Grabkungskampagne 1986-88. 673