A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1984/85-1. (Szeged, 1986)
Régészet és határterületei - K. Zoffmann Zsuzsanna: Neue Antrhopologische Funde der neolithischen Körös- und Theiss-Kultur aus Ostungarn
NEUE ANTHROPOLOGISCHE FUNDE DER NEOLITHISCHEN KÖRÖS- UND THEIß-KULTUR AUS OSTUNGARN ZSUZSANNA К. ZOFFMANN (Budapest, Magyar Nemzeti Múzeum) Vorliegende Abhandlung gibt die anthropologischen Funde von neolithischen Bestattungen aus einigen Fundorten Ostungarns an. Ein allgemeines Charakteristikum des zur Aufbewahrung gekommenen Materials ist sein sehr schwacher Erhaltungszustand, trotz dessen begründen ihre Einreihung in die über wenige anthropologische Funde verfügenden Körös und Theiß-Kulturen die im weiteren folgenden, ausführlicheren Einzelbeschreibungen. Zugrunde der Bearbeitung dienten die Methoden von: ERY —KRALOVÁNSZKY—NEMESKÉRI 1963 (Geschlechtsbestimmung), MASSLER—SCHOUR 1941, JOHNSTON 1961, NEMESKÉRI—HARSÁNYI—ACSÁDI 1960 (Altersbestimmung), MARTIN 1928 (morphologische und metrische Datenaufnahme), ALEKSEJEV—DEBEC 1964 (Einreihung in Maß-und Indexkategorien), BACH 1966, BREITINGER 1938, MANOUVRIER 1893, PEARSON 1899 (Errechnung der Körperhöhe), LEE— PEARSON, cit. MARTIN 1928 (Errechnung der Schädelkapazität), LIPTÁK 1962, FARKAS 1972 (taxonomische Bestimmung) und PENROSE 1954 (biostatistische Analyse). I. DIE ANTHROPOLOGISCHE FUNDE DER KÖRÖS-KULTUR (Tabellen 1—4.) 1. Csorvás-Orosházi útfél In einer Abfallgrube der Körös-Kultur hat Gy. Goldman 1978 ein Hockerskelett erschlossen (GOLDMAN 1979). Neben dem Skelett ist auch ein einzelnes Schädelfragment zum Vorschein gekommen. Grab 1 — 25-34 jähriger Mann Der mangelhaft erhalten gebliebene, deformierte Schädel ist ellipsoid bzw. hausförmig. Die Stirm ist niedrig, das Schädeldach gleichmäßig, länglich gewölbt, die Flachheit der Lambdagegend minimal, das Hinterhaupt konisch, „schopfförmig". Aus dem Gesichtsschädel sind allein nur die sich relative stärker herausbiegenden Unterkieferwinkel wahrzunehmen (rektanguläres Gesicht?). Dem Proportionen nach