A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1980/81-1.(Szeged, 1984)

Újkori történet - †Sárközi István: Beiträge zur Tätigkeit von Leó Dénes der Arbeiterbewegung wie im öffentlichen Leben

Dénes Leó életútja változatos és közéleti tevékenysége színes, mozgalmas s tettekben gazdag volt. Még nyugdíjas napjai is eseménydúsak voltak. Életének 81. évében hunyt el, 1977. november 3-án. A párt, a Hazafias Népfront, a Partizánszövetség és más szervezetek s társadalmi szervek képviselői tisztelegtek sírjánál Budapesten. Emlékét Szegeden is ápoljuk s megó'rizzük. DIE TÄTIGKEIT VON LEÓ DÉNES IN DER ARBEITERBEWEGUNG UND IM ÖFFENTLICHEN LEBEN von István Sárközi Auf Grund eines umfangreichen Quellenmaterials verfolgt der Verfasser den Lebensweg, die Laufbahn und die Rolle von Leó Dénes in der ungarischen Arbeiterbewegung zwischen 1919 und 1944. Weiter würdingt er die Arbeit, die Dénes in der Epoche der Demokratie und des Aufbaus der sozialistischen Gesellschaft leistete. Leó Dénes stammte aus einer Arztfamilie und wurde 1897 geboren. Als Mittelschüler in Budapest lernte er die Lehren des Marxismus kennen. Zu seinen Mittelschullehrern zählten neben anderen Jenő Varga, ein hervorragender Vertreter der marxistischen Volkswirtschaft und der Philosoph Sándor Varjas. Durch die Beschäftigung mit der Theorie des Marxismus wurde Leó Dénes bis an sein Lebensende weltanschaulich fixiert. Im Januar 1919 war er in die Ungarische Kommunistische Partei eingetreten. In der Zeit des 1. Weltkrieges kämpfte er als Soldat an der Front. In der Zeit der ersten ungarischen Arbeiterdiktatur, also von April 1919 bis zum Sturz der Räterepublik kämpfte er in einem freiwilligen Arbeiterregiment gegen die tschechische und rumänische, imperialistische Militärintervention. Nach der Niederlage der Arbeiterdiktatur war er in Budapest in Untersuchungshaft und entfernte sich 1920 in die Tschechoslowakei. Er kam 1923 von dort zurück und Hess sich in Szeged nieder. Anfangs war er Arbeiter in einer Fabrik, bis er später eine Beschäftigung als Administrator erhielt. In den Jahren der Weltwirtschaftskrise fristete er sein Leben ohne Arbeit. In der zweiten Hälfte der dreissiger Jahre wurde ihm die Leitung eines Handelskreditinstituts anvertraut. Er war Mitglied der Szegediner Ortsgruppe der Sozialdemokra­tischen Partei und nahm an der politischen und kulturellen Erziehung der Jugend tätig Anteil. Er stand mit zahlreichen Mitgliedern der verbotenen kommunistischen Partei, mit linken Intellek­tuellen der Sozialdemokratie, aber auch mit antifaschistischen Persönlichkeiten des fortschrittlichen Bürgertums in Verbindung. Als „fremdrassige" Person — also wegen seiner jüdischen Glaubens­herkunft — bestellte man ihr im März 1944 zum militärischen Zwangsarbeitsdienst. Anfang Oktober konnte er desertieren und sich bis zur Befreiung der Stadt in Szeged verstecken. Am Tag der Befreiung, am 11. Oktober eilte er in das Rathaus, in dem seine alten Genossen schon warteten. Einen Monat danach organisierte er als erster Stellvertreter des Bürgermeisters die Versorgung der Szegediner Bevölkerung, die Unterstützung der noch gegen den Faschismus kämpfenden Roten Armee und sicherte sich unvergänglichen Verdienst bei der Schaffung der neuen, demokratischen Administration. Als in der Stadt eingesetzter Bürgermeister stand er ab August 1945 an der Spitze der Stadt und er bekleidete später in den 1950 neugebildeten Staatsorganen, also von der Schaffung der Räte bis zum November 1956, das Amt des Vorsitzenden des Rates der Stadt. Ein neues Kapitel seiner Tätigkeit begann im Oktober 1957, als die Regierung ihn zum Direktor des Instituts für Kulturverbindungen ernannte. Diese Funktion füllte er bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand, 1961 aus. Gleich­zeitig wählte man ihn in den Landesvorstand der Nationalen Volksfront und ernannte uhn zum Leiter des Siedlungspolitischen Ausschusses. In diesem Aufgabenbereich arbeitete er unermüdlich, solange es ihm seine Gesundheitszustand erlaubte. Die Regierung der Ungarischen Volksrepublik, die Ungarische Sozialistische Arbeiterpartei und der Landesvorstand der Nationalen Volksfront haben Leó Dénes für seine, im Interesse des arbeitenden Volkes ausgeübte Tätigkeit die höchsten Staats-und Parteiauszeichnungen verliehen. Die Mehrzahl der Dokumente, die mit Leó Dénes's öffentlicher Arbeit und mit seiner Tätigkeit in der Arbeiterbewegung in Verbindung stehen, werden vom Museum der Stadt Szeged gepflegt und bewahrt. 359

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