A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1974/75-1. (Szeged, 1975)
Péter László: Die Geschichte der János Hunyadi-Strasse in Szeged
GESCHICHTE DER JÁNOS HUNYADI-STRASSE IN SZEGED von László Péter Die János Hunyadi-Strasse (bis zum Jahre 1961 Strasse der Heiligen Dreieinigkeit genannt) ist die älteste Strasse der Stadt, die bis heute ihre ursprüngliche Spurlinie behalten hat. Sie verband das Zentrum (Planke 'Palánk' und Burg) mit dem Stadtteil Alsóváros (Unterstadt). Namenslisten ihrer Bewohner sind uns aus dem Zehntenregister des Jahres 1522, dem türkischen Defter aus dem Jahre 1578, dem Ballaschen Stadtplan des Jahres 1776, ferner in den Jahren 1887—1947 aus verschiedenen Adressbüchern überliefert worden. Nach der Überschwemmungskatastrophe im Jahre 1879 verlor sie im Stadtverkehr zugunsten der heutigen Strasse „Der 4. April", und der Sándor Petőfi-Strasse an Bedeutung. Da sind keine Baudenkmäler aufzuweisen; das letzte Gebäude aus der Vorkatastrophenzeit (Nummer 11) wurde im Jahre 1957 abgerissen. Vier von ihren Häusern (Hausnummern 24, 35, 62, 69) haben heute noch das typische Sonnenstrahlmuster. Seit Jahrhundertwende wurden hier Mehrstockwerkhäuser errichtet; der erste Zweistockwerkbau wurde im Jahre 1900, ein Dreistockwerkhaus im Jahre 1926 erbaut. Das Ambulatorium unter Hausnummer 1 entstand im Jahre 1937, das Gebäude Nummer 3 erfuhr im Jahre 1958 eine Erweiterung. Das größte Haus der Strasse ist das Achtetagengebäude (Hausnummer 52—54), erbaut im Jahre 1967, und zuletzt wurde die Nr. 21. im J. 1975 gebaut. Vom Jahrhundertsbeginn an wurde die Strasse landwirtschaftlicher Prägung allmählich zur Wohnstätte von Beamten, Angestellten. Als später charakteristische Bewohner, wurden hier Eisenbahner, Militärs, Kleinbeamte und Universitätsprofessoren ansässig — unter letzteren auch viele weltberühmte Wissenschaftler. 24