A Móra Ferenc Múzum Évkönyve, 1972/73-1. (Szeged, 1974)

Gallé, László: Flechtenvegetation der Sandgebiete in Süd-Ungarn

Baumstämmen lebenden Epiphytenflechtenarten. Demzufolge bedecken sie größere Oberflächen auch auf dem Sandboden, können leicht gesammelt und leichter gerei­nigt werden, als die eng an den Grund haftenden Formen. Ich habe eine Biomassenproduktion bisher nur bei der xerothermen Sand­flechte Cladonia magyarica untersucht. 21 Jetzt habe ich meine Forschungen außer der Cl. magyarica noch auch auf einige auf Sandboden lebende Cladoniaarten aus­geweitet. Es wurden die folgenden Methoden angewandt. Von zehn ausgewählten Mustergebieten mit je 1 dm 2 Oberfläche und von 90— 100% Bedeckung habe ich jeden dort befindlichen organischen Stoff zusammenge­sammelt, von den an ihm gehafteten Sand sorgfältig gereinigt, ihn in frischem Zustand gewogen und den so erhaltenen Wert als „Gesamtgewicht" behandelt. Dieser Wert enthält also außer den an den Musteroberflächen gefundenen Flechtenlagern auch die Stengel, die gefallenen Blätter, die Frucht, den Samen der wenigen dort einge­wurzelten kleinen Blütenpflanzen, die Stengelchen der mit den Flechten assoziierten, Moose, usw. Nach Abwägung habe ich aus allen Mustern das reine Material aussortiert und auch das abgewogen. Dann trocknete ich die in luft getrocknetem Zustand befindlichen Flechtenmuster an 80 °C Temperatur 24 Stunden lang weiter und erhielt so das Gewicht des wasserfreien Stoffs. Diesen Stoff habe ich in einem Glühtopf glühend gemacht, das Aschengewicht gewogen und aus dem Gewicht des wasserfreien Stoffs abgezogen. So habe ich das Gewicht des auf einer 1 dm 2 Ober­fläche von den Flechten produzierten organischen Stoffs erhalten. Aus den zehn Messungsangaben habe ich Durchschnittswerte gerechnet und diese Angabe geriet in die Spalte des „organischen Stoffes" der hier folgenden Tabelle 2. Tabelle 2. Die Biomassa — Produktion von einigen Sandflechtenarten (Durchschnittsergebnisse von je 10 Messungen) Benennung der Flechte Gesamt­gewicht genom­men vom 1 dm 2 grossen Muster­flecken Gewicht des Luftge­trockne­ten, rei­nen Flechten­materials Trocken­gewicht nach 24 stündigen Trockung bei 80 °C Hitze Mass des Wasser­verlustes Aschenrest nach der Ausglü­hung Gewicht der gesamten organi­schen Stoffe Cladonia foliacea 8,085 8,020 7,675 0,345 1,735 5,940 Cladonia magyarica 17,160 8,980 7,930 1,147 1,932 6,406 Cladonia cornutoradiata 13,955 9,250 8,890 0,360 1,805 7,085 Cladonia rangiformis 11,480 8,880 7,170 1,710 1,275 5,896 Cladonia furcata 16,296 12,053 11,760 0,293 0,897 10,868 21 Gallé, 1968: 247. 274

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