A Móra Ferenc Múzum Évkönyve, 1972/73-1. (Szeged, 1974)

Gallé, László: Flechtenvegetation der Sandgebiete in Süd-Ungarn

ungefähr 130 m über Meeresniveau (Adria), sie erreicht eine 160—170 m Höhe nur stellenweise, in Kiskunság. Auf dem niedrigsten Punkt des innerhalb der erwähn­ten 100 km Entfernung liegenden Sandgebiets liegt der Csengele-Wald westlich von Szeged (98 m) und die Niveauhöhe der süd-westlich von Szeged liegenden Ásott­halom- und Gedenkwälder ist nur ein wenig höher (114 m). Die Oberfläche eines großen Teiles des Gebiets ist mit Flugsand bedeckt, der aus dem spätglazialen Schwemmbodenkegel der Donau von den (zunächst im Alt­holozän) von NW blasenden Winden der Hügelreihe nach geordnet wurde. Eine einheitliche Flugsanddecke konnte sich nicht ausgestalten, weil längs der am Ende der Eisperiode aufgefüllten Donauzweige große wässerige Niederungen liegen, die die Flugsandbewegung verhinderten. Am Anfang der geologischen Gegenwart sind in mehreren Stellen lange, schmale Vertiefungen, kleine Becken schlechten Ab­flusses entstanden. Diese Gebiete sind heute von Seen mit Sodaboden, weiten alka­lischen Niederungen, Moorwiesen, bzw. von bis zu verschiedenen Phasen des Moor­werdungsprozesses gekommenen feuchten Gebieten eingenommen worden. Die Entstehung der alkalischen und Moorböden ist das Ergebnis von klimatischen, bo­denkundlichen und biologischen Faktoren, die auf die Erscheinung und Zusammen­setzung der auf diesen Gebieten ausgestalteten Pflanzenzönosen eine entscheidende Wirkung ausüben. Die sich in den zwischen den Sandhügelchen liegenden nassen Niederungen herausgestalteten Pfeifengras-Straußgras-Wiesen (Agrostideto-Mo­nilietum coeruleae) können in die Monilio-Salicetum rosmarinifoliae Assoziation, bzw. die Festucetum vaginatae danubiale salicetosum rosmarinifoliae Subassozia­tion übergehen. Der ungebundene Flugsand ist im Donau —Theiß-Zwischenstromland heute nurmehr sehr selten. Diese können nurmehr in kleineren Flecken an der Grenze von Ágasegyháza-Izsák, in der Form sich perlenkettenartig hinziehender Sandstep­pen im Raum von Bocsa—Tázlár—Kiskunhalas, bzw. westlich von Jánoshalma beobachtet werden, — „aber dann werden wir von einem wahren Wüstenbild emp­fangen." 1 Am Anfang des vorigen Jahrhunderts wurde die Oberfläche der Hügelchen von Grassteppen (Brometum tectorum, Festucetum vaginatae danubiale, Astragalo­Festucetum sulcatae) eingenommen. Seitdem ist der Flugsand mit Beforstung Fes­tuco —Quercetum roboris danubiale, Festuco —Quercetum roboris danubiale po­puletosum albae mesophyllum, Festucetum vaginatae danubiale cult, consoc. Pinus nigra, Bromo sterili —Robinietum, Festuco Quercetum danubiale juniperetosum, etc.), mit ackerbau, mit Hackfrüchtenpflanzung und hauptsächlich mit Wein- und Obstbau gebunden und es ist auf seiner Oberfläche eine Ackererde dunkler Fär­bung ausgestaltet worden. Der Sand ist auf großen Gebieten noch ein grobkörniger, wenig abgeriebener, kalkiger Quarzsand, der noch arm am Humus ist (Izsák, Ágasegyháza, Bugac, Alpár, Lakitelek). Die charakteristischen Formen des halbgebundenen Sandes sind hier die Uferdünen, der Decksand altholozänen Ursprungs, die Windfurchen, die Wind­löcher, die deflatorischen Vertiefungen mit kleinen, gewöhnlich alkalischen Teichen, die Haufen, die längsseitigen Haufenhügel, die zurückgebliebenen Gräte. 1 Simon, 1971, II: 140. 260

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