A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1971. 1. (Szeged, 1971)

Gallé, László: Epiphytenvegetation der Weisspappelstämme von den sandbindenden Wäldern der Grossen Ungarischen Tiefebene

Ordo: Physcietalia ascendentis MATT. em. BARKM. Foederatio: Xanthorion parietinae OCHSN. em. BARKM. 6. Associatio: Xanthorietum candelaris (GAMS.) BARKM. 7. Associatio: Physcietum ascendentis typicum FREY et OCHSN. var. parmeliosum glabrae BARKM. var. physciosum griseae BARKM. var. ramalinosum fraxineae OCHSN. 8. Associatio: Parmelietum acetabulae OCHSN. var. physciosum tenellae BARKM. 9. Coenosis: Parmelia caperata synusium. Auch die zönologische Rolle der Moose ist sehr wichtig. Auf Grund der Auf­fassungen von B. ZÓLYOMI (1958), R. Soó (1964) und Á. BOROS (1968) mögen aber nur diejenigen Mooszönosen für assoziationswertig angenommen werden, die be­stimmter Artenzusammensetzung sind, deren Aufbau auf gewissen Charakterarten beruht. Es gibt aber nur sehr wenige Mooszönosen, die diesen Bedingungen ent­sprechen. Im Sinne der geschilderten Auffassung sind die Moose hier auch in der Subassoziation Festuco-Quercetum roboris populetosum albae für ein das basale Niveau der Stämme bedeckendes Synusium anzusehen, dessen hiesigen Charakterar­ten die Laubmoose Leskea polycarpa, Brachythecium selabrosum, Br. velutinum, Amblystegium serpens, Hypnum cupressiforme und einige zum Genus Radula, Madotheca und Frullania gehörende blätterige Lebermoose sind. Einige ungarische Verfasser (FELFÖLDY, 1941) und die Mehrzahl der ausländischen Verfasser (BARK­MAN, 1958 und andere) halten die aus diesen Moosarten bestehenden Zönosen für assoziationswertig und beschreiben sie unter den Namen Amblystegietum serpentis, Pylaietum polyanthae, Brachythecietum salebrosi, usw. Nach meiner Auffassung ist die Auslegung von ZÓLYOMI—Soó—BOROS die richtige. ZUSAMMENFASSUNG 1. In den sandbindenden Wäldern der Grossen Ungarischen Tiefebene verfü­gen die Weiss- und Graupappel stamme (Populus alba und P. canescens) über die reichste Epiphytenvegetation. 2. Von den cryptogamen Epiphyten erscheinen die Flechten mit der grössten Anzahl der Arten (48 Spezies). Die Algen sind nicht mehr als von drei, die Pilzen von vier, und die Moose aber von elf Arten vertreten. 3. Die Epiphytenzönosen sind nur dann für assoziationswertig anzusehen, wenn sie bestimmter Artenzusammensetzung sind, wenn sich diese Zusammenset­zung gesetzmässig wiederholt und wenn ihr Aufbau auf in hohen Dominanz­werten (D) erscheinenden Charakterarten ruht und schliesslich, wenn sie auch an einsam stehenden Baumstämmen in der gleichen Zusammensetzung erscheinen. Diejenigen Zönosen, die den bekanntgemachten Bedingungen nicht entsprechen, haben nur den Wert eines Synusiums. 4. Es können auch einige Laubflechten und Laubmoose von derm Erdboden aus auf die Pappelstämme hinaufdringen. Von den letzteren ist auch ein neues Flechtentaxon, die Cladonia magyarica п. f. corticicola herausgekommen. 34

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