A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1971. 1. (Szeged, 1971)
Juhász, Antal: Das Leben im Bauernhaus von Tápé. II.
A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve 1971 j I DAS LEBEN IM BAUERNHAUS VON TÁPÉ. И. von ANTAL JUHÁSZ (Szeged, Móra-Ferenc- Museum) Der von der Arbeit ermüdete Mensch benötigt eine kleine Rast auch unter Tags. Im Tápéer Bauernhaus dient der Ofenwinkel zu einer gelegentlichen Ruhestätte. Besonders im Winter kam — und kommt es auch heute — vor, dass sich das Familienoberhaupt, nachdem er schon die Hausarbeiten im Hof und Stall gemacht und auch seiner Frau im Mattenflechten geholfen hat, den Kopf auf das Kleinbänkchen legend auf die Ofenbank von der Zimmertür her niederlegte. Als Kopfunterlage brauchte man einen abgetragenen Mantel oder eine Schafpelzjacke. Wir konnten ja persönlich erfahren, dass sich die Männer vollkommen angezogen, mit Mütze (sipka) und Schnürschuhen, den Rücken gegen den Bauernofen gewandt niederlegen, um sich zu wärmen. Die Frauen rasten unter Tags entweder auf dem anderen Teil des Ofenbänkchens, oder — am öftesten — auf dem gebettet gebliebenen Schlafbett, bzw. dem kleinen Kinderbett, (mit anderem Worte: auf der Pritsche). Wintersonntage, nach dem Mittagessen erweist sich diese Rastweise als ein allgemeiner Gebrauch. Es ging ja auch vor sich, dass „in der Mitte des Zimmers eine Binsenmatte, darauf ein Mantel niedergelegt wurde und sich die Ermüdeten dahin niederlegten. Sie wollten nicht betten. ,... a ház közepin szövöttgyékényt térítőitek le, arra nagykabátot, úgy feküttek. Nem akarták megbontani az ágyat.'' Das Ofenbänkchen bietet also eine recht gute, warme Raststätte den aus dem Freien heimgekehrten, von der Arbeit ermüdeten und durchfrorenen Menschen. „Mein Mann, als er im Winter aus dem Wald heimkehrte, wo er Bäume gefällt und Holz zerhacken hatte, legte er sich sofort auf die Ofenbank sozusagen um den Bauernofen herum, nieder. Dazwischen floch ich Rohrmatten." „Férjem, mikó télön hazagyütt az erdővágásrúl, körülkandarította a kemencét. Én mög szüttem.'' Einige begeben sich auch abends zur Ruhe zuerst auf dem Ofenbänkchen und gehen erst nach einem kleinen Schlummern ins Bett. Ein ganzes Kapitel könnte sich in einem die bauerliche Lebensführung im Winter darstellenden Werk mit dem Leben um den Bauernofen beschäftigen. Hier, in den Rahmen dieses Aufsatzes sei noch soviel bemerkt, dass dem Bauernofen auch in den volkstümlichen Heilmethoden eine wichtige Rolle zukommt. Falls eines Schüttelfrostes muss der kranke Mensch (hideglelős) in den lauwarmen (lajha) Bauernofen hineinschlüpfen, um dort auszuschwitzen. Freilich legt er sich nachher zugleich ins Daunenbett hinein. Frau Gy. D. (89) erzählt: „Mein Mann, wenn er sich erkältete, schlüpfte in den Bauernofen hinein. Er kroch auf einem Brett hinein, legte sich eine Rohrmattenrolle unter seinen Kopf. Wir hatten einen so grossen Bauernofen, dass er sich drinnen hingestreckt legen konnte. Er hat sich gut ausgeschwitzt, dann wurde er ja schon geheilt." ,Az uram, ha mögfázott, bebútt a kemincébe. Deszkán mászott be, gyékényszéköt tött a feje alá. Akkora nagy kemincénk vót, hogy éppen kinyújtózott benne. Jó kiizzadt, avva mög is gyógy út.' 231