A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1971. 1. (Szeged, 1971)
Szigeti György: Die Ernährungsweise der Bevölkerung von Apátfalva. I.
IRODALOM Bálint S., A szegedi nép. Gondolat, Bp. 1968. 61—87. Bálint S., Szegedi Szótár I— II. Akadémiai Kiadó, Bp. 1957. Bálint S., Tápé. Falutörténet és népélet. Tápé, 1965. Hoss J., Halászat, nádaratás és táplálkozás egy nagybereki községben (Somogyszentpál). Somogyi Múzeum Füzetei 8. 1966. Kardos L., Az Őrség népi táplálkozása. Bp. 1943. Mike Gy., Népi táplálkozás Lábod községben. Somogyi Múzeum Füzetei 13. 1968. Morvay /., Népi táplálkozás. Útmutató füzetek a néprajzi adatgyűjtéshez VI. Bp. 1962. Morvay J., Táplálkozás. In: Orosháza néprajza. Orosháza, 1965. 400—427. Vajkai A., Szentgál. Akadémiai Kiadó, Bp. 1959. 127—171. DIE ERNÄHRUNGSWEISE DER BEVÖLKERUNG VON APÁTFALVA von György Szigeti Die Gemeinde Apátfalva befindet sich ungefähr 10 km von Makó ostwärts, am Ufer des Flusses Maros. Das während der türkischen Besetzung zugrundegegangene Dorf wurde um die Mitte des 18. Jahrhunderts von neuem besiedelt. Die Zahl der Einwohner betrug in 1960 5580 Personen. Verfasser hat das herkömmliche Ernährungswesen des Bauerntums von Apátfalva durchforscht, und teilt diesmal den ersten Teil seines Beitrages mit. In der Einleitung setzt er die Zusammenhänge zwischen der jeweiligen wirtschaftlichen Produktionsweise und dem Nahrungszustand auseinander. Seine Untersuchungen erstrecken sich auf die jüngsten 70—80 Jahre. Verf. verbreitet sich über die Nahrungsbräuche, innerhalb dieser erwähnt er neben den Speisefolgen des Sommers und des Winters die allwöchentliche Speiseordnung. Er untersucht die Fastenspeisen und wie sich die nähren, die tage-, bzw. wochenlang weit von ihrer Familie leben und arbeiten. Auch die Unterschiede der Ernährungsweise zwischen den einzelnen gesellschaftlichen Schichten werden einer eingehenden Analyse unterworfen. Ein Kapitel befasst sich mit den Überbleibseln des Lebensmittelsammelns, nämlich des Zusammenlesens irgendwelcher, von Tieren und Wildpflanzen herrührenden Stoffe, die als Ergänzung des Lebensunterhaltes — meistens für die ärmsten Leute und Kinder — noch vor 49—50 Jahren gegolten hatten. Der Verfasser behandelt die althergebrachten Nahrungsgebräuche der Gebärerinnen, der Säuglinge, so wie der Kleinkinder ausführlich, ohne dabei die Speiseordnungen der Alten und Kranken ausser acht zu lassen. Vom 5.-en bis zum 9.-en Kapitel teilt er verschiedene Speisesorten mit. Am Anfang der einzelnen Abschnitte erwähnt er altertümliche Speisen, die um die Jahrhundertwende — seltener sogar zwischen den zwei Weltkriegen — gebräuchlich waren. Er zählt aber auch eine Reihe der heutzutage gewöhnlichen Speisen des Bauernhaushalts von Apátfalva auf, indem er kurz die Art und Weise ihrer Zubereitung andeutet. Es wird die hervorragende Bedeutung der Suppen in der Ernährung der Dorfbewohnerschaft hervorgehoben, dann folgt — nebst der Berührung ihrer allgemeinen Kochregeln — die Aufführung zuerst der herkömmlichen, zuletzt der neuerdings bevorzugten Brühen nach Grundstoffen. Den mannigfachen Breien und anderen breiartigen Speisen wird ein Kapitel gewidmet. Die aus Hirse-, Mais- und Gerstenbrei verfertigten Speisen sind heutzutage von den Reis- und Kartoffelgerichten verdrängt, und die aus Maismehl zubereiteten Polentas sind ebenfalls aus den Speisefolgen der Apátfalvaer Kleinwirte verschwunden. Die Sossen, dicken Speisen und Gemüsen werden im 7-ten Abschnitt behandelt; im 8-en Kapitel kommt die Reihe an die Kartoffel- und Krautspeisen. Der vorzügliche Ackerboden und andere Natursegen von Apátfalva wirkten sich fördernd auf die Viehzucht aus. Infolgedessen gebührt in Apátfalva dem Fleisch allen übrigen Speisen gegenüber die Vorrangstellung. Die Fleischgerichte und die Fleischversorgung werden im 9-ten Abschnitt aufgeführt. Neben dem Geflügel wird die Züchtung der domestizierten Säugetiere hinsichtlich der Verwendungsmöglichkeiten und Zubereitungsweisen der Fleischprodukte ausführlich erörtert. Die Zubereitung des Hochzeitsschmauses wird besonders hervorgehoben, denn sie beansprucht immer ein richtiges Sachverständnis und eine jahrelange, kunstgerechte Übung. Zuletzt beschäftigt sich Verf. mit der bäuerlichen Schweinezucht und der Schweinemast. 229