A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1970. 1. (Szeged, 1970)

3. Assoziation: Caloplacetum citrinae (GALLE) BESCHEL 4. Assoziation: Lecanoretum albomarginatae GALLÉ II. Klasse: Epiphytetea lichenosa KLEM. Ordnung: Epixyletalia Klem. Verband : Xanthorion pariétinae Ochsn. 5. Assoziation: Physcietum ascendentis Ochsn. var. a) Parmelioso Physcietum ascendentis (Fragm.) Alle vorgezählten Flechtenassoziationen sind aus der Flora von Ungarn schon sut bekannt, nur die Variationen und Subassoziationen der Caloplacetum murorum sind neu, beziehungsweise kommen hier in neuer Kombination vor. Diese habe ich in der Reihenfolge ihrer Entwicklung und Sukzession in die Tabelle der Systematik aufgenommen und sie nach der in ihnen vorherrschenden Flechtenarten genannt. Die Variation Caloplacetum murorum lecanorosum crenu­latae ist eine Variante der Assoziation, die auf jüngeren Grabsteinen vorkommt, wo ausser der Charakterart der Assoziation in 65—70% nur sporadisch Krusten­flechtenarten erscheinen, mit einem Deckungsgrad von 20—30 Prozent, im D-Wert von -| — 1 und im K-Wert von I —VI. In der Abart lecanorosum albescentis kann die Lecanora albescens neben einem D-Wert von -\ —4 im K-Wert von V vorhanden sein, auf J0 —30 Jahre alten Grabdenkmälern mit einem Bedeckungsgrad von 30— 60%». Die Lecanora albescens wird übrigens auch bei anderen Autoren unter den Charakter irten der Assoziation Caloplacetum mororum erwähnt, im D-Wert H — 4, K-Wert Ш (Siehe KLEMENT, 1955:80). Die Variante candelariellosum vitellinae ist abweic lend von der grauen Farbe der vorigen Varianten von einem bleich gelben Farbenton. Hier kann die Candelariella vitel/ina mit Werten von D: -\ —3, K: III charakterisiert werden, und neben ihr erscheinen noch andere, ebenfalls dem Genus Candelariella angehörende Arten so z. В auch Candelariella aurella und Candelariella athallina. Auch diese Variante bevölkert die oberen, waagerechten oder beinahe waagerechten Oberflächen der 20—30 Jahre alten, aus Zement oder Kunststein angefertigten Grabsteine. Bedeckungsgrad 40—50%. Sie erscheint oft auch auf der Oberfläche der waagerechten Arme von Betonkreuze. Die Variante der Calo­placetum murorum caloplacosum pyraceae ist von bräunlich rotem Farbton. Hier kann die Caloplaca pyracea auch mit Werten von D: -i —5 und K: III — IV vertreten werden. Für die Assoziation sind die zahlreichen, dicht stehenden, sich oft anrüh­renden, orangefarbenen Fruchtkörper [v. pyrothroma {Ach.) Erichs.} charakteri­stisch, die sich mit einem besonders schönen, etwas dunkler gelben Lagerrand aus dem weissen Hintergrund des marmornen Grabdenkmals hervorheben. Die Frucht­körper der Caloplaca pyracea kommen übrigens an anderen Flechtenlagern schma­rotzend vor. Diese Variante wurde von Erichsen unter dem Namen Caloplaca pyracea var. parasitica beschrieben, und sie schmarotzt an dem Lager der Staurothe/e ambro­siana (MASS.) Zschacke auf der Oberfläche von weiss marmornen Grabdenkmälern im Szegeder Judenfriedhof. Schliesslich bemerke ich im Zusammenhang mit der Subassoziation der Caloplacetum murorum caloplacetosum arenariae, dass diese Subunion mit Lagern der Caloplaca teicholyta erscheint, das von einem grau-weissen Farbenton ist, einen durschnittlichen Diameter von 1,0 X 1,4 cm hat, aber oft auch zu handbreiten Lagern verschmilzt und manchmal auch Fruchtkörper bringt. Die Differenzialart wird auf 40—50 Jahre alten Grabsteinen dominant. Diese Erschei­nung habe ich übrigens schon in den 1930er Jahre beobachtet und die eine, an der Ziegeloberfläche des Szegeder runden Schutzwalls lebenden Flechtenassoziation unter dem Namen Caloplacetum decipientis — Caloplacetum arenariae veröffent­84

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