A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1970. 1. (Szeged, 1970)

Als Analogien kann man aus Rumänien die aus Popesti 121 , aus Murighiol 122 und aus Vaslui 123 aufzählen, aber es soll bemerkt werden, dass das Zeitalter des zweiten und dritten Fundortes das III. Jhdt v. u. Z. ist. Einige Fundorte des Typus aus Jugoslawien sind von R. Raçajski 124 , aus Südslowakei von A. Tocik 125 publiziert worden. Die verschiedenen Verzierungen sind in zwei Gruppen zu teilen: in eingetiefte und applizierte Verzierungen. 1. Am häufigsten ist eine Reihe von Vertiefung oder Einschnitt am Bauch her­um. Manchmal ist sie in zwei Reihen versetzt, aber sie ist auch so mit Band durch Fingereindruck kombiniert. In einigen Fällen ist der Eindruck durch Finger un­vermittelt unter dem Rand zu finden. Es kommt selten auch Verzierung des Randes durch Einkerbung oder Eindruck vor. Man trifft sich nicht herumziehende Verzie­rungen sehr selten. Ein Art davon ist die unregelmässige, senkrecht eingekerbte Linienreihe, die andere das nur 1—2-mal vorkommende Tannenmuster: j| und ^. Der in unregelmässiger Wellenlinie laufende, besenartige Einritz kommt an einem Gefässfragment von Szentendre vor. 2. Die applizierten Verzierungen sind in drei Gruppen zu teilen : a) am Bauch des Gefässes ein Band mit Fihgereindrücken; seltener mit Ein­schnitte anstatt Fingereindrücke. Wenn die Reihe durch Knoten unterbrochen ist, ist das Band girlandenförmig. Am Gefäss von unbekannten Fundort ist eine inte­ressante Variation des Bandes mit Fingereindruck zu merken. b) Symmetrisch versetzte Knoten von verschiedener Form. Es ist der in zwei­drei Teile geteilte oder der grössere flache Knoten mit kleineren Eintiefungen häufig. c) Eine aufgesetzte Zier von irgendeiner Figur. Es ist am häufigsten ein halb­kreisförmiges Band mit oder ohne Fingereindrücken. Eine seiner häufigen Formen ist am Gefäss von Jánosszállás zu beobachten :<г Diese Verzierungen sind alle unter dem ausländischen, in erster Reihe im ru­mänischen Material vorhanden. Manches Verzierungsmuster findet sich dagegen nur hier vor, in der Tiefebene oder anderswo kommt es nicht vor. So sind die ver­schiedenen Variationen der besenförmigen Verzierungsmuster oder die Bedeckung des ganzen Gefässes durch paralelle, eingeritzte Linien. Chronologie Infolge der sporadischen Fundorte kann man keine pünktliche Datierung an­streben, aber aufgrund der historischen Ereignisse und angeführten Analogien darf man feststellen, dass der grösste Teil unserer Funde in die zweite Hälfte des I. Jhdts v. u. Z. und ins I. Jhdt u. Z. zu setzen ist. Im folgenden gehe ich nur auf die Fund­orte ein, die auch andere Gegenstände für Datierung besitzen. Es ist das Ergebnis eines logischen Gedankenganges, dass M. Párducz den Beginn der zwei grösseren keramischen Fundorte, der Ansiedlungen von Békéscsaba-Fényes und Hódmező­vásárhely-Szőlőhalom ins I. Jhdt v. u. Z. versetzt 126 , da es unter den Funden noch 121 Vulpe, R., SCIV. VI (1955) Abb. 21. 3. 122 Bujor, E., Mat. III. 247—253. I. 4. 123 Andronic, AI, Mat. VIII. 89—101. Abb. 6. 2. 124 Rasajski, R., RVM X (1961) 22—24. Landkarte (bezeichnet mit D, л). Nagy, S., RVM IX (1960) 112—129. VIII. 1, 4—5, XI. 1. 125 Tocik, A., 1959. Abb. 322, 323. 126 Párducz, 1956. 24. 24

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