A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1970. 1. (Szeged, 1970)

gersohn der alten Eltern mit seiner Frau, in einer anderen Form des Miteinander­lebens. Wenn es in der Familie noch junge Burschen und Mädchen gab, nahmen sie Platz auf Stühlen an den von Bänken freien Seiten des Tisches. Als die Alten verstarben, geriet das bisher mit ihnen wohnende Ehepaar auf die Endbank und sassen seine grösseren Kinder auf die Seitenbank. Der Instmann ass gesamt mit der Familie und sass im allgemeinen auf einem Stuhl. In einer kleineren Familie hatte er seinen Platz auf der Seitenbank. Die Kinder sassen auf kleinen Stühlen neben der Ofenbank entweder an einem Lehnstuhl oder einer Lehnbank, worauf sie ihre Teller stellen konnten. Die Eltern und besonders die Grosseltern hatten darauf noch am Ende des vorigen Jahrhun­dertes ernst geachtet, dass die althergebrachte Ordnung aufbewahrt worden sei. „Ha közelebb jöttünk az asztalhoz, öregapám mán emelte a zsíros kalapot, olyant ütött a fejemre, majd összeharaptam a nyelvem" , Kamen wir zum Tisch näher, nahm schon mein Grossvater seinen fettigen Hut und schlug mir damit auf den Kopf so stark, dass ich beinahe meine Zunge zerbiss' — sagt die Bäuerin M. B. (84). Eine andere Tápéer Frau (89) hat gesagt, dass sie erst im 14 jährigen Alter am Tisch gegessen habe. Es kam auch nicht selten vor, dass sich alte Frauen zur Ofenbank zurückzogen zu speisen. „Szülém ölébe vötte a tányért, ott övött a patkán, lábát kisszékön tartotta." ,Meine Grossmutter nahm ihren Teller in den Schoss, ass auf der Ofenbank [sitzend], legte ihre Füsse auf einen kleinen Stuhl'. — Das kleine Kind wurde von seiner Mut­ter in dem Schoss gehalten und so essen gelassen. In den alten Zeiten haben Mann und Frau aus demselben Teller gegessen. Viele Tápéer haben diesen altgewohnten Speisengebrauch erst in den zwanziger Jahren dieses Jahrhundertes infolge der verbreitenden bürgerlichen Ansprüche verlassen. — Die Hausfrau kramte die Speise den Kindern heraus, der Bursch aber, der schon gemäht hat, nahm sich selbst aus der Schüssel, wie auch das grosse, 16 bis 17 jährige Mädchen. Nach dem Essen putzte die Hausfrau mit einem Lappen den Tisch ab und stellte die Speisereste in die Anrichte um vor der Katze aufzubewahren. Die Stühle werden wieder vor die Betten an die Wand gestellt. Somit bekam das Zimmer wie­der sein gewöhnliches Gesicht zurück und die gewohnten Hausarbeiten konnten weiter vonstatten gehen. Im Sommer, in gutem Wetter trägt sich das Speisen draussen, im offenen Vor­raum, sogar im Hof zu. Im Vorraum (mit neuem Ausdruck: gang) setzten sich die Mitglieder der Bauernfamilie auf Lehnbank, bzw. einfache Bank oder Stühle, die aus dem Zimmer herausgebracht wurden, und alle assen am Tisch. Es kam aber noch öfters vor, dass man im Hofe eine grosse Rohrmatte (300X160 cm) nieder­gelegt hatte. Die Hausfrau brachte dann die Speise im Kochtopf hinaus, kramte in die Teller heraus und die Familie ass auf der Rohrmatte sitzend, eventuell sich auf den Ellenbogen lehnend. Es wird auch erwähnt, dass der Ackerwirt da auf einem Rohrmattenstuhl sass. Wir haben auch Angaben, nach denen die Tápéer Familie im Sommer in der Küche gegessen habe. „Kint öttünk a pitarban. Az öreg tata, ipó­som a házajtó küszöbén ült. Szüvöttgyékényt terítöttünk el, uram a kaszni előtt ült. Letöttem a levest, a gyerököknek szőttem én, a többiek: az embörök mög az öreg szőttek maguknak .. . Eccör a szegedi szalámigyáros fia két lovat mög akart vonni az uramtul. Mikó gyütt, éppen lepényt öttünk a pitarban, a gyékényön." ,Wir assen draussen, in der Küche. Mein alter Schwiegervater sass auf der Schwelle der Zimmer­tür. Wir legten eine Rohrmatte nieder, mein Mann setzte sich vor das Schränkchen. Ich stellte den Topf mit der Suppe auf die Matte nieder, kramte den Kindern heraus, 18%

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