A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1970. 1. (Szeged, 1970)
des Durchzuges dient — gefestigt. Auch an die Zweigigstütze (ágas) hängt man zeitweilig Handtuch, Männerrock usw. Nach der Einrichtung althergebrachter Weise sollen noch die übrigen Dinge aufgezählt werden, die der Tápéer Bauer in seinem Zimmer lagert. Der Habschaft gehört in erster Linie die Kleidung der Familie. Erhielt die junge Frau zwei Truhen als Mitgift, da werden die eingebügelten Kleiderstücke und Wäschen in der grossen Truhe, die ausgewaschenen Stücke aber in der blumigen Truhe gehalten. Wir können die Funktion der einzelnen Fächer des Schubkastens genauer bestimmen, in denen die alten Bauernfrauen ihre Kleiderstücke zumeist auch heute der altgewohnten Reihenfolge nach lagern. Im oberen Schubfach werden die seidenen Kopftücher, das grosse seidene Festtuch (um die Schultern), der Festhut des Mannes, das riegelbare Gebetbuch, der Rosenkranz, Geld und verschiedene Schriftstücke bewahrt. Im mittleren Fach befinden sich die reinen, eingebügelten Unterwäschen, das grosse warme Gtricktuch (berlinerkendő) und das festliche Männerkleid, während der untere Schubkastenfach zum Lagerplatz der Leintücher, Daunenbezüge, Kissenhüllen, Männerunterwäschen und der abgetragenen Unterwäschen dient. Unter den Woll- und Gewebekleidern steckt die Hausfrau dürre Krauseminze und gegen der Motte Tabak hinein. Auf dem Schubkasten befinden sich die Porzellane der Hausfrau wie Patentöpfchen, Tassen, Weingläser, mit Rosen verzierte Schüssel u. a. Hier stehen üblich ein Kruzifix aus dem Kirchtag zu Radnot oder Szentkút und andere Kirchengeräte von Dorfkirmessen und noch ein Stehspiegel. Die Briefe und andere mit Post erhaltene amtliche Schriftstücke mit Papiergeld, Kleingeld zusammen werden oft unter die mit Spitzen geschmückte Decke des Schubkastens vorläufig hineingelegt. Die eingebügelten Frauenröcke und Unterröcke hält man an dem sog. Röckehälter (szoknyatartó rúd), der eigentlich eine an den Kleinbalken, über den Ofenwinkel gefestigte Stangel ist. Die Röcke werden am Bandsaum zusammengehalten und so — um die Faltenbildung zu vermeiden — an den Röckehälter angehängt. Wochentags bedeckte man die Röcke mit einem dunkelbraunen oder schwarzen Tuch wegen des Staubes des Mattenflechtens. Der Röckehälter ist übrigens im Heim mancher alter Ehepaare auch heute zu sehen. Interieur mit dem Bauernofen und dem Schlafbett 168