A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 2. (Szeged, 1969)
Uzsoki, András: Die Seidlungsgeschichte der la Tene B–C Periode des Komitats Győr-Sopron
Das keltische Grab 4 (die Gräber 1—3 waren römisch) wurde durch einen sogenannten Markstein bezeichnet. Nach den Beigaben beurteilt mochten die Reste eines eine vornehmere gesellschaftliche Rolle spielenden Kriegers im Grab liegen. Ausser seinem Schwert und seinen Lanzen sind von seinen Schmuckstücken eine bronzene Fiebel vom Typ Münsingen mit korallenen Einlagen, auf seinem Steigbügel ein plastisches Motiv mit Tierkopf nennenswert. Abb. 3. Ménfőcsanak, Grab Nr. 6. Der Schädel war von einem umfangreichen hohlen, eisernen torques umgeben, das wegen seines Gewichts und grossen Umfangs kein Schmuck sein konnte, sondern wahrscheinlich Symbol der Macht war. In der östlichen Hälfte der Grabgrube, in einer Überlagerungsschicht haben wir die brüchigen Reste des Skeletts eines Individuums gefunden, in der Halsgegend Reste eines aus dünnen bronzenen Draht angefertigten Halsringes mit hakenförmiger Endung. Dieses Grab war allein Nordwest-Südost orientiert. Gefäss- und Tierknochenbeigaben lagen unter dem Skelett des Individuums. (Abb. 2.) Das keltische Grab 6 haben wir „ausgeplündert" vorgefunden. Das Skelett fehlte völlig, dagegen waren ein eisernes Hiebmesser und Gefässscherben darin zu finden. Es kann eventuell auch der Gedanke des symbolischen Grabes, das Kenotaphium vermutet werden. (Abb. 3.) 77