A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 2. (Szeged, 1969)
Bándi, Gábor: Die Beziehungen der Kultur der transdanubischen inkrustierten Keramik zu Ost-Ungarn
Regionen östlich der Donau. 3 In dieser Periode war die eigenartige, inkrustierte Keramik im Kreise der bronzezeitlichen Kulturen in Ost-Ungarn weit verbreitet. Der Verbreitung dieser Keramik ist relativ leicht nachzugehen. Die charakteristischen Formen und Dekorationsweisen blieben immer das Eigentum der herstellenden Kultur, in diesem Fall kann von Übernahme oder Nachahmung nicht gesprochen werden. Es handelt sich hier um schöne, relativ bewegliche, nicht dauerhafte Funde, die in ihrer Qualität und Quantität als ausgezeichnete Indikatoren von Kontakten und Ereignissen dienen hinsichtlich der historischen Ereignisse und der Beziehungen Transdanubiens zum OstUngarn. Im weiteren versuchen wir den Weg dieser Funde transdanubischen Ursprungs auf den Gebieten östlich der Donau zu skizzieren. Die Methode wird die folgende sein: 1. Wir haben — abweichend von der erwähnten Praxis, vor allem die in Ost-Ungarn vorkommenden Fundorte der inkrustierten Keramik auf eine Landkarte aufgetragen, in Hinblick auf das diese Keramik erzeugende Volk. 2. Bei den verschiedenen aufnehmenden Schichten d. h. bei den dies bezüglichen Fundorten der Nachbarvölker oder der entferenteren Völker haben wir die Funde, die aus Süd-, bzw. Nord-Transdanubien kamen, getrennt gruppiert. 3. Aus der auf dieser Weise entstandenen Gruppierung der Funde versuchten wir mit der Hilfe der topographischen und stratigraphischen Angaben auch die Zeitla-ge dieser Funde transdanubischen Ursprungs zu bestimmen. Man muß betonen, daß die chronologischen Daten aller Volksgruppen, bei deren diese Funde auszuweisen waren, samt, miteinander verglichen bearbeitet wurden. So diente die kartographische Darstellung einen viel besseren Ausgangspunkt zur Untersuchung beider Regionen, als wenn wir sie getrennt, nur in der Wechselwirkung je einer Kultur getan hätten. Die Hypothese, daß das transdanubische Fundmaterial — mit Bezug sowohl auf die nördliche, als auch die südliche Gruppe, — während der ganzen mittleren Bronzezeit im Wesentlichen unverändert blieb, ist als besonders glücklich zu bezeichnen. Die Lösung der Frage, ob die in fremden Regionen erschienenen Funde nur Kontakte bedeuten, oder sich infolge gewisser geschichtlichen Ereignisse verbreiteten, kann vor allem mit der Hilfe der annehmenden Schichten realisiert werden. Die Funde der transdanubischen inkrustierten Keramik sind auf den Gebieten östlich der Donau aus den Angaben der Fachliteratur und aus den Sammlungen der Museen bis heute aus 67 Fundorten bekannt. Auf einigen Fundorten kamen die inkrustierten Stücke im Fundkomplex zweier nacheinander folgenden Volksgruppen vor, so beträgt ihre Nummer 56 geographische Punkte. Die Funde der süd-transdanubischen Gruppe kommen in kultureller Verteilung an den folgenden Fundorten vor: VATYA-KULTUR. Hajós-Hild-puszta (8) — Wir kennen im Fundmaterial der großen Hügelsiedlung einige vereinzelte Fragmente. 4 Izsák und Izsák-Kormos-tanya (31) — Die Gefäße aus dem Grabfeld und aus der Siedlung befinden sich im Museum von Kecskemét. 5 3 Bandi G., Ursprung und innere Chronologie der Kultur der Inkrustierten Keramik in Westungan. JPMÉ. 1965. 61—74. 4 Türr István Museum, Baja. Inv. Nr. 54.45.1., 58.6.1. 5 Patay, P., Frühbronzezeitliche Kulturen in Ungarn. Diss. Pann. Ser. 11/13. (1938) 104. Das Fundmaterial aus Kormos-tanya befindet sich im Museum von Kecskemét. Inv. Nr.: 55.15.14,17. 48