A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 2. (Szeged, 1969)
Lichardus, Ján: Ein Bietrag zur Chronologie der Bükker Kultur auf Grund der Forschungsarbeiten im südslowakischen Karst
demgegenüber dessen bewusst, dass die Erarbeitung der Bükker Siedlungssequenz im Südslowakischen Karst zur Zeit bloss einen Beitrag zur Behandlung der Frage um die Chronologie und Periodizität der Bükker Kultur darstellt, und uns bloss eines von Kriterien für ein weiteres Erarbeiten der Periodizität bietet, welche ihrerseits nun wieder von der Auswertung existierender Grabeinheiten, Freisiedlungsplätze und auch der Importe an Bükker Keramik abhängig sein muss. Hinsichtlich der Erarbeitung von einzelnen Horizonten, wie auch in der Verwertung des gesammten aus angeführten Höhlensiedlungen stammenden Materials gingen wir unter Anwendung der Methode der quantitativen Analyse vor, 4 wobei wir den Verlauf der Ornamentierungstechnik, den Charakter des Zierschemas bei verzierter, wie ferner das verwandte Material bei der unverzierten Keramik prüften. Die Quantitätsanalyse des beinahe 80 000 Fragmente zählenden keramischen Materials aus den Höhlen Ardovo und Domica ergab eine ganze Reihe neuer Aspekte in der Entwicklung der Bükker Kultur, wobei ich natürlich hier bloss einige grundlegende Ergebnisse resümiere. Die Vertikalstratigraphie in der Höhle Ardovo (Bezirk Roznava) repräsentiert die Entwicklung, beginnend mit der Gemer-Linearkeramik bis in das Ausklingen der klassischen Stufe der Bükker Kultur, wobei die Stärke der Kulturschichten im Durchschnitt 10—-20 cm beträgt. 5 Die einzelnen Schichten sind voneinander durch dünne Travertinschichten, sterile oder Kohlezwischenschichten abgeteilt. Die Forschungsarbeiten erfolgten vermittels der der Sektormethode im Rahmen von Flächenabdeckungen in drei Haupt- und 14 Ermittlungsonden, vermittels welcher es möglich wurde, im Höhlengesamtraum 4 bis 5 fundführende Schichten (I—V) zu unterscheiden. Durch Vergleich der Terrainergebnisse mit den Resultaten der Quantitätsanalyse, gelang es uns für die Ardovo Höhle die folgenden Ausgangshorizonte zu belegen: Ardovo A: repräsentiert Gemer-Linearkeramik mit Anfängen von Bükker Keramik letztere aus freier Hand in Kurvolinearmotiven ritzverziert. Material schlammig, weich, beinhaltend noch teilweise organische Beimischungen. Ardovo B: charakterisiert vermittels Zweizahnstichel verzierte Bükker Keramik. Verzierung deckt geometrisch die Gesamtoberfläche, insbesondere verfolgen wir hier ein Aufkommen stumpf abschliessen der bogenförmiger Linien, ferner Zierdreiecke; dieser Stil geht in direkter Entwicklung aus Kurvolinearmotiven hervor. Material geschlämmt ohne organische Beimischungen. Bei einigen Ziermotiven begegnen wir der Linearkeramik mit vom Tiszadob-Typus herstammenden Einflüssen. In diesem Fundhorizont treffen wir auch auf Import von Szilmeg-Keramik, wie gleichfalls auf Fragmente von Protozeliezovcer Keramik. Ardovo C: beinhaltet vermittels mehrzahnigem Stichel ritzverzierte Bükker Keramik. Im Zierstil erscheinen typische in Spitzbogenform gehaltene Linien und Zierdreiecke, zu einem geringeren Prozentsatz treten ebenfalls Streifenlinien anstatt der bogengeformten auf. Das verwendete Material ist fein geschlämmt gut gebrannt und poliert. Ardovo D: repräsentiert vermittels durch Übereinanderlegen zusammengesetzter mehrzahniger Stichel verzierte Bükker Keramik, welche so neben 4 Soudsky, В., Principles of automatic data treament applied on Neolithic Pottery, Prague 1967. 5 Lichardus, J., о. c. 24