A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 2. (Szeged, 1969)

Kiss, Attila: Über die mit Keramik verbundenen Bestattungsarten im Karpatenbecken des 10–11. Jahrhunderts

A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve 1969/2 ÜBER DIE MIT KERAMIK VERBUNDENEN BESTATTUNGSARTEN IM KARPATENBECKEN DES 10-11. JAHRHUNDERTS von ATTILA KISS (Janus Pannonius Museum, PÉCS) Die archäologische Forschung beschäftigt sich seit lange mit der Her­kunftsfrage der im 10—11. Jh. gebrauchte Keramik, mit dem Problem wer sie verfertigt und benutzt hat. Anstatt die Diskussion zwischen Hampel, 1 Nie­derlef Eisner, 3 Richthofen, 4 Höllrigl, 5 G. Csallány, 6 László, 7 Varia, 8 Parádi 9 in dieser Frage fortzusetzen, untersuche ich das Problem, in welcher archäolo­gischen Umgebung Gräber mit Keramikbeigaben beobachtet werden können. In der Diskussion der genannten Forscher konnte — infolge der Zurück­gebliebenheit der Siedlungsforschung — die Herkunftsfrage nicht geklärt werden. Das aus den Gräberfeldern stammende Material gibt nun derart eine Antwort, in welcher ethnisch(?)-archäologischen Umgebung es üblich war, bei den Bestattungen eine Keramik ins Grab zu legen. Deshalb kann mit meiner Fragestellung nur der ethnische Charakter der Benutzer der Keramik bei Be­stattungen festgestellt werden, aber nicht der ethnische Charakter jener Gemein­schaften, die die Keramik produzierten. Die Bestimmung dieser Gemeinschaften kann nur eine durch weitere Schlussfolgerungen erreichbare Hypothese sein. Meine Untersuchungen der Bestattungen mit Keramik im Karpatenbecken des 10—11. Jh. nahmen die Ergebnisse der Gräberfeldforschungen im Jahre 1959 zur Grundlage und erstreckten sich — in den Gebietsgrenzen des Fund­katasters dieser Periode — auf 1239 Fundorte. 10 Die Ergebnisse der archäologi­schen Untersuchungen zwischen 1834—1959 würden von den nur fragmenta­risch zusammengebrachten neuen Angaben unbedingt modifiziert werden, des­halb musste ich von ihrer Anwendung absehen. 1 /. Hampel, Alterthümer des frühen Mittelalters in Ungarn. Braunschweig 1905, Ï. 143. 2 L. Niederle, Slovania v Uhrach. Letopis Matice Slovenskej 13. 1921, 34. 3 /. Eisner, Slavonê v Uhrach. PA 35, 1926—1927, 581. 4 B. Richthofen, Zur Slawenfrage in der frühmittelalterlichen Archaeologie Ungarns. Arch. Ért. 1923—1926, 308. 5 /. Höllrigl, Ungarische Keramik aus der Zeit der Arpaden. Arch. Ért. 1930, 290. e G. Csallány, Avarkori és IX— XIII. századi magyar leletek a szentesi múzeumban. Dolg. 9—10, 1933—1934, 248. 7 Gy. László, A honfoglaló magyar nép élete. Budapest 1944, 360—361. 8 2. Vána, Madari a Slované ve svétle arheologickych nálezu X— XII. stoleti. Slov. Arch. 2, 1954, 74. 9 N. Parádi, Technikai vizsgálatok népvándorláskori és Árpád-kori edényeken. Régé­szeti Füzetek I. 12, 1959, 21—22. 10 G. Fehér—K. Éry—A. Kralovánszky, A Közép-Dunamedence magyar honfoglalás­és kora Árpád-kori sírleletei. Leletkataszter. Régészeti Tanulmányok 2, 1962, 20—85. 17b

Next

/
Thumbnails
Contents