A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 2. (Szeged, 1969)

B. Szatmári, Sarolta: Das spätawarische Fundmaterial der Randgebiete

3. Die Pferdegeschirre sind besonders reich dekoriert worden; in vielen Fällen sind sie verzierter, als die Gürtelbeschläge des beigesetzten Reiters [ver­goldete Bronzebeschläge, Goldbeschlage-Zsitvatő-(Zitavské-Ton)] . 5 4. Die Anzahl der Gräber mit Särgen und Holzkästen ist gross. 5. Das Material der Frauengräber ist ziemlich ärmlich. 6. In einem Teil der Gräberfelder obwohl nur in kleiner Anzahl, kommen Brandgräber vor. Ich hätte deshalb untersuchen mögen, ob diese Unterschiede wirklich, in einer absoluten Form bestehen und mit ethnischen Fragen oder nur mit der Lage dieser Gräberfelder in Randgebieten zusammenhängen. Um aber die aufgetauchten Probleme und Fragen beruhigend beantwor­ten zu können, wäre es unerlässlich gewesen, komplexe (philologische, geschicht­liche, archäologische) Untersuchungen auszuführen, völlig ausgegrabene und publizierte Gräberfelder eingehend durchzuforschen, alles Material in Hand zu nehmen. Von diesen Bedingungen war aber keine völlig gegeben. Deshalb hatte ich die einfachste aber leider viel zu viele Fehlermöglichkeiten enthaltende Methode zu wählen; d. h., ich sollte einen Teil der Vergleichungen mit der karto­graphischen Aufnahme der wichtigeren Erscheinungen durchführen. Die Hauptursachen der Fehlermöglichkeiten sind die Folgenden: 1. Die Stufe der Untersuchung der verschiedenen Gebiete ist nicht gleich­förmig: Slowakei — viele völlig ausgegrabene und publizierte Gräberfelder. Österreich — verhältnismässig gut publiziertes — aber wenig komplettes Gräberfeld. Jugoslawien — viele Fundorte — wenige völlige Ausgrabungen und Bear­beitungen. Rumänien — infolge der Erdarbeiten gefundene Grabfunde und Gräber­feldsteile. Ungarn — unzählige awarische Fundorte, wenige völlig ausgegrabene Grä­berfelder. 2. Außer den Unebenmäßigkeiten der Materialpublizierungen, sind auch die alten Mitteilungen verschieden benutzbar. Den Unterschieden der Vergleichungsgründe zufolge konnte ich deshalb eine statistische Methode nicht anwenden. Meine Karten sind eigentlich Not­lösungen, sie können die + und — Werte trassieren, die Quantitätswerte aber nicht. Im Laufe meiner Arbeit war mein Grundsatz, die Fundorte ohne Landes­grenzen zu untersuchen; die heutigen Landesgrenzen können ja nicht den ver­ändernden Grenzen des Awaren reiches entsprechen. Demgemäß habe ich die Fundorte, Erscheinungen, Fundtypen auf die hydrogarphische Karte von Mittel­europa projiziert und probierte aus ihrer Ab- oder Anwesenheit Schlußfol­gerungen zu ziehen. Ich erwartete Antwort auf die folgenden Fragen: Wie sind die Fundorte im Alter, in Größe und in Gewohnheitsmaterial aneinander geknüpft? Kann die Absonderung der Werkstätten oder der Stämme dem Charakter des Fundmaterials nach bewiesen werden? 5 Budinsky-Kricka, V. SA. 1956. 164

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