A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 2. (Szeged, 1969)
Soproni, Sándor: Limes Sarmatiae
festigung 71 auf der Insel von Szentendre, in der Nähe der Bauernschenke von Horány entdeckt. Der mittlere Wall erreichte die Donau wahrscheinlich — den Annahmen nach — am südlichen Teil von Vác. 72 Eine Brückenkopfstellung von ähnlichem Typ ist auf der Insel von Szentendre, Vác gegenüber, bei Balhavár bekannt. 73 Aufgrund der Analogie von Dunakeszi—Horány nimmt die Forschung noch eine Brückenkopfstellung 74 auch Balhavár entgegen, am südlichen Teil von Vác an. So konnte eine Festung von solchem Typ auch auf dem Ausgangspunkt der mittleren Verteidigungslinie stehen. In der Nähe der Donau ist der Zug des dritten, nördlichsten Walles noch ungeklärt, aber er konnte die Donau — nach unseren Annahmen — zwischen Vác und Verőce erreichen, 75 wo man die Brückenkopf Stellung zu Verőce gefunden hat. 76 In den Befestigungen von solchem Typ — wie es im Falle von Verőce festgestellt wurde, sind zwei Bauperioden zu beobachten. Letztmals hat András; Mócsy erwiesen: die zweite Bauperiode könnte in der Zeit von Valentinianus vorgegangen sein, während der ursprünglihe Bau auf frühere Zeit annehmbar, auf die Zeit von Constantius IL oder auf die zwanzieger Jahre von 300 zu legen ist. 77 Aufgrund der Periodisierung von Mócsy ist entweder der eine Zeitpunkt oder der andere für die erste Bauperiode angenommen, bekommen wir in allen beiden Fällen die von uns vorausgesetzte Bauzeit der äusseren oder der inneren Längswälle. Man kann beobachten, dass die Zeit der Bautätigkeit am Limes; mit der Zeit des Wallenbaues in einem engen Zusammenhang stand. Nach unserer Meinung folgen wir richtigen Spuren, wenn wir den Bau dieser Gegenfestungen mit dem abhängigen Verhältnis, in welchem Zizais Constantius IL gegenüber stand, in Zusammenhang bringen. Die im Klientenstatus stehenden Sarmaten bauten ihre innere Verteidigungslinie längs der Körös, dem neuen Zustand entsprechend nach dem Krieg von 358, und zur -gleichen Zeit konnten die Römer Brückenkopf Stellungen auf dem Gebiet des Zizais-Staates angelegt haben. Die Römer haben ihre Landungsplätze selbstverständlich zum Zweck ausgebaut, um ihre Verbündeten von ein bischen zweifelhaftem Werte leichter kontrollieren zu können. Als Vorwand haben sie für die Sarmaten wahrscheinlich angegeben, dass die verbündete römische Kriegsführung falls eines äusserlichen Angriffes die Sarmaten leichter helfen könnte, wenn brauchbare Landungsplätze am linken Ufer der Donau für die römischen Scharen, die den Sarmaten zu Hilfe eilen, den schnellen und sicheren Flussübergang sicherten. Es gelang uns in den letzten Jahren, im Laufe einer Versuchausgrabung in Gombospuszta bei Hatvan, die Reste eines spätrömischen Wachtturmes aufzufinden, 78 dann stand es in unserem Vermögen den viereckigen, mit einer Zaunmauer umgezongenen Wachtturm im Jahre 1968 völlig auszugraben. Da: kamen zugleich auch die Reste eines anderen römischen Gebäudes in der Nachbarschaft des erschlossenen Wachtturmes zum Vorschein. 79 Aufgrund der bishe71 Nagy, L, BpR 12 (1937) 271; letztens Mócsy, A., 1. с. (1958) 96. 72 Bálás, V., 1. с. (1961) 55 ff. 73 Soproni, S., 1. с. 39 und Bd. IL 168; Mócsy, А., 1. с. 96. 74 Nagy, L., Budapest története. (Die Geschichte der Stadt Budapest.) 1/2 (Bpest 1942) Karte auf der Seite 755. 75 Aufgrund der Terrainumstände — wenn auch diese Strecke der äussersten Linie ausgebaut wurde — konnte es die Donau zwischen Vác und Verőce erreichen. 76 Paulovics, L, Arch. Ért. 47 (1934) 158 ff; Letztens s. Mócsy, A., 1. с. 95 ff. 77 Mócsy, А., 1. с/ 102. 78 Soproni, S., Arch. Ért. 95 (1968) 131. 79 Das neulich aufgefundene Gebäude wird in der nächsten Zukunft völlig erschlossen.. 130