A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 1. (Szeged, 1969)

T. Knotik Mária: Bettwäschen der Süd-Tiefebene in Ungarn

weissen Baumwollstoff ausgedrängt, deren Gebrauch in den Dörfern dieser Gegend bis zum ersten Weltkrieg noch allgemein war. Seither ist auch der Gebrauch dieser Bettwäschetypen nach und nach zurückgetreten, nur die Ältesten bewahren noch einige solchartige Stücke -teils als an ihre ehemalige Ausstattung Angehörige, teils als Erbstücke. Die Verfasserin gruppiert die einzelnen Bettwäschenarten: die Kissenbezüge, Leintücher, Bettdecken und Mückennetze, indem sie je ein Stück hinsichtlich seines Stoffes, Schnittes, Masses und Nähens sowie Sammelortes beschreibt. Die Nähen- und Nadelstichtypen werden auf der ersten Tabelle, die eingehende Analyse der Stoffe wird aber auf der zweiten Tabelle vorgewiesen. — Die Kissenbezüge bilden zwei grosse Gruppen demgemäss, ob sie aus unge­bleichter hänfener Hausleinwand mit bunter Wollhaarstickerei, oder aus weissem Baumwoll­stoff verfertigt seien. Bei den letzteren kann man drei Typen dem Schnitte nach unter­scheiden. — Die aus hänfener Hausleinwand genähten Leintücher ebenso wie die aus Flachs wurden aus zwei oder drei Leinwandstreifen mit einem Spitzeneinsatz, bzw. zwei Spitzen­»einsätzen zusammengestellt. Einige Leintücher sind noch am Rand mit Seidenstickerei ver­ziert. — Die Bettdecken kann man ähnlicherweise nach ihrem Stoff und ihrer Form in zwei •Gruppen teilen. Sie wurden entweder aus weissem Baumwollstoff oder farbigem Kattun, eventuell aus szdda (ein sehr feines und lose gewebtes Leinen) hergestellt und aus zwei Strei­fen zusammengenäht. Die Streifen sind entweder von gleicher Länge, oder die eine Streife ist an beiden Enden länger, als die andere. — Zuletzt weist die Verfasserin das Bild des volk­stümlichen, hoch gemachten Bettes mit den weissen Baumwollstoffbettwäschen vor. 39

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